Wiesbadenย
Seit den frรผhen Morgenstunden des 03. November 2020 sind europaweit Polizistinnen und Polizisten im Rahmen eines Aktionstages gegen Hass und Hetze im Internet im Einsatz.
Allein in Deutschland werden in elf Bundeslรคndern (Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thรผringen) derzeit 83 Wohnungen und andere Objekte durchsucht, um unter anderem Tatmittel wie Smartphones und Laptops sicherzustellen.
96 Beschuldigte werden zu ihren im Internet verรถffentlichten Hasskommentaren vernommen.
An diesem mittlerweile sechsten Aktionstag nehmen auf Initiative des Bundeskriminalamtes erstmals auch 6 weitere europรคische Staaten teil. Die Maรnahmen werden von Europol koordiniert.
Hass, Ausgrenzung und der Aufruf zu Gewalt muss auch im Internet mit den gleichen rechtsstaatlichen Mitteln begegnet werden kรถnnen wie in der analogen Welt. Deshalb wird im Bundeskriminalamt eine Zentralstelle zur Bekรคmpfung der Hasskriminalitรคt im Internet aufgebaut. Ausgehend von der geplanten Meldepflicht fรผr Telemediendienstanbietern sollen dort die eingehenden Hinweise zunรคchst auf ihre strafrechtliche Relevanz geprรผft werden, bevor die Urheber strafbarer Inhalte ermittelt und mit aller Konsequenz zur Verantwortung gezogen werden sollen.
Die Bekรคmpfung von Hass und Hetze ist aber nicht nur Aufgabe der Polizei. Auch Sie kรถnnen einen Beitrag dazu leisten:
- Anzeige erstatten: Wer auf Hasspostings im Netz stรถรt oder selbst Opfer wird, sollte dies bei der Polizei anzeigen. Einige Bundeslรคnder halten dafรผr Internetportale bereit, รผber die jeder solche Straftaten auch anonym anzeigen kann. Einen รberblick รผber diese Onlinewachen sind zu finden unter:
www.bka.de/DE/KontaktAufnehmen/Strafanzeigen/strafanzeigen_node.html oder auf dem Internetportal der deutschen Polizei: www.polizei.de.
- Hasspostings melden: Anbieter von sozialen Netzwerken sind verpflichtet, strafbare Inhalte zu lรถschen. Daher sollten Hassposting gemeldet werden.
Auskรผnfte zu den polizeilichen Maรnahmen in den am Aktionstag beteiligten Bundeslรคndern erteilen die regional zustรคndigen Polizei- und Justizbehรถrden.
