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Europaweite Großrazzia: GSG9 und internationale Behörden zerschlagen Schleuser-Netzwerk

Razzia - Haftbefehle - Grenzkontrollen

Europaweite Großrazzia: GSG9 und internationale Behörden zerschlagen Schleuser-Netzwerk

Am frühen Morgen des 4. Dezembers 2024 startete eine groß angelegte Polizeiaktion gegen ein internationales Schleuser-Netzwerk. In mehreren deutschen Städten wie Essen, Gelsenkirchen, Grevenbroich und Bochum wurden zeitgleich Wohnungen, Lagerhallen und ein Asylheim durchsucht. Der Zugriff erfolgte unter Leitung der deutschen Eliteeinheit GSG9.

Zusammenarbeit internationaler Behörden

Die Aktion war Teil einer europaweiten Razzia, bei der über 500 deutsche Bundespolizisten im Einsatz waren. Unterstützt wurden sie von französischen und englischen Ermittlern sowie Experten von EUROPOL. Insgesamt wurden mehr als zehn europäische Haftbefehle vollstreckt.

In Gelsenkirchen kooperierten deutsche Beamte eng mit französischen Kollegen der Police Nationale und der Gendarmerie. Zeitgleich durchsuchten Einsatzkräfte in Frankreich weitere Zielobjekte.

Ziel: Ein irakisches Schleuser-Netzwerk

Im Fokus der Ermittlungen steht ein irakisches Schleuser-Netzwerk. Diese Organisation soll Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika illegal nach Europa bringen. Besonders gefährlich sind die nächtlichen Überfahrten mit Schlauchbooten über den Ärmelkanal.

Die Schleusungen bringen hohe Gewinne: Pro Person zahlen Migranten bis zu 10.000 Euro. Ein voll besetztes Schlauchboot kann den Tätern Hunderttausende Euro einbringen. Doch die Risiken für die Migranten sind extrem hoch.

Dramatische Zahlen: Menschenschmuggel auf Rekordhoch

Die Bundespolizei meldet einen starken Anstieg der Schleusungsfälle. Im Jahr 2023 wurden 7.924 Fälle registriert, ein Plus von über 60 Prozent im Vergleich zu 2022. Das ist der höchste Stand seit 2016.

Im Jahr 2024 wurden bis Oktober bereits 71.181 unerlaubte Einreisen nach Deutschland festgestellt.
Die wieder eingeführten stationären Grenzkontrollen brachten erste Erfolge: 12.728 illegale Einreisen konnten verhindert werden. Dabei wurden 300 Schleuser festgenommen.

Experte warnt vor neuer Flüchtlingswelle

Heiko Teggatz, Vorsitzender der Bundespolizei-Gewerkschaft, warnt vor einer erneuten Flüchtlingswelle. Durch die aktuellen Konflikte in Syrien könnte sich die Situation weiter verschärfen. „Darauf warten kriminelle Schleuser nur. Deutschland darf ein zweites 2015 nicht erleben“, so Teggatz.

Konsequentes Vorgehen gefordert

Die Bundesregierung und Sicherheitsbehörden stehen vor einer großen Herausforderung. Um das organisierte Schleusen dauerhaft einzudämmen, sind internationale Zusammenarbeit und harte Maßnahmen gegen Schleuser-Organisationen unerlässlich. 

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