Erneut haben in den letzten Tagen falsche Polizeibeamte im Großraum Koblenz gleich in mehreren Fällen ältere Menschen um größere Geldbeträge und Vermögensgegenstände gebracht.
Einer 85-jährigen Koblenzerin gaukelte man beispielsweise am Telefon vor, dass ihre Tochter wegen eines Verkehrsunfalls eine Kaution in fünfstelliger Höhe zu zahlen hätte. Daraufhin übergab die Seniorin Geld und Wertgegenstände an eine per Taxi angereiste, unbekannte Abholerin.
Opfer des zweiten Falles war eine 84-jährige Frau aus Neuwied, bei der es den Tätern zunächst gelang sie glauben zu machen, dass ihre Tochter am Telefon sei. Mit der Begründung, die Tochter habe einen Unfall verschuldet und müsse nunmehr eine Kaution zahlen, forderte in der Folge eine vermeintliche Polizeibeamtin die Geschädigte auf, das Geld einem angeblichen Außendienstmitarbeiter des Gerichts zu übergeben, der gleich bei ihr vorbeikomme.
Die Polizei Koblenz hat in der Vergangenheit immer wieder auf die vielfältigen Tricks und Maschen dieser Telefonbetrüger hingewiesen.
Leider gelingt es den Tätern immer wieder, die älteren Menschen zu betrügen. Im Moment bedienen sich die Täter überwiegend der Masche “Kaution”.
Daher ist es auch ganz wichtig, dass im familiären Umfeld immer wieder über die unterschiedlichen Tatbegehungsweisen der Telefonbetrüger gesprochen wird. Die Polizei rät betroffenen Seniorinnen und Senioren dazu, solche Gespräche sofort zu beenden. Im Zweifel sollten sie sofort Kontakt mit der Polizei oder mindestens mit dem angeblich betroffenen Familienangehörigen aufnehmen. Unbedingt wichtig dabei: Die Rufnummer muss selbst gewählt werden und es darf niemals die Rückruftaste benutzt werden. Denn sonst landet man ja wieder bei den Tätern.
In der Vergangenheit haben auch schon andere Personen, wie z.B. aufmerksame Bankangestellte und Taxifahrer durch ihre Aufmerksamkeit bei dem einen oder anderen Fall dafür gesorgt, dass das Geld nicht übergeben wurde und erst einmal die Familie kontaktiert wurde. Auch diesen Personenkreis bittet die Polizei Koblenz erneut, auf ältere Menschen, die sich möglicherweise in einer solchen Situation befinden, zu achten und bei entsprechenden Anzeichen für einen Betrug die Angehörigen oder die Polizei zu verständigen.