Familiendrama mit Explosionen und Brand in München
Ein erschütterndes Familiendrama hat am Mittwochmorgen in München für einen Ausnahmezustand gesorgt.
Im Stadtteil Lerchenau setzte ein Mann das Elternhaus in Brand, erschoss seinen Vater und verletzte seine Mutter sowie eine 21-jährige Frau schwer. Ein hinterlassener Brief deutet auf einen eskalierten Erbstreit hin. Aufgrund der Funde stoppte die Polizei die Eröffnung des Oktoberfests.
Explosionen und Schüsse im Münchner Norden
Gegen 4.40 Uhr meldeten Anwohner Explosionen und Schüsse. Als die Feuerwehr eintraf, stand ein Wohnhaus in Flammen. Auch mehrere geparkte Autos in der Umgebung brannten. Augenzeugen berichteten von einer angespannten und chaotischen Situation im Viertel.
Sprengfallen und Handgranaten entdeckt
Die Polizei geht davon aus, dass der Täter seinen 90-jährigen Vater erschoss und anschließend sein Elternhaus in Brand setzte. Bei der Durchsuchung stießen die Einsatzkräfte auf mehrere Handgranaten, die mit Stolperdraht versehen waren. Experten entschärften die gefährlichen Sprengfallen. Auch ein Rucksack, den der Täter am Lerchenauer See bei sich trug, erweckte den Verdacht, Sprengmaterial zu enthalten.
Polizeieinsatz in Starnberg
Parallel durchsuchte das SEK Bayern eine Wohnung des Täters im Landkreis Starnberg. Beamte stellten sicher, dass sich dort keine weiteren Sprengsätze befanden. Die Umgebung wurde weiträumig abgesperrt, um Anwohner nicht zu gefährden.
Oktoberfest-Eröffnung verzögert
Besonders brisant: Der Täter hinterließ ein Bekennerschreiben, das einen Bezug zum Oktoberfest herstellte. Deshalb verzichteten die Behörden zunächst auf die geplante Eröffnung des Volksfests. Erst nach intensiven Sicherheitsprüfungen gaben Polizei und Feuerwehr grünes Licht. Das Festgelände blieb jedoch bis zum Nachmittag geschlossen.
Hintergrund und Ermittlungen
Nach bisherigen Erkenntnissen handelte es sich um einen familiären Erbstreit, der in Gewalt mündete. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an. Für die Bevölkerung bestand zwischenzeitlich Gefahr durch die ausgelegten Sprengfallen. Die Behörden riefen Anwohner dazu auf, den Bereich weiträumig zu meiden.
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