AktuellesNewsNRW

Feuerwehrmann missbraucht Kinder von Kameraden

Er war für alle die Hilfsbereitschaft in Person
Feuerwehrmann, DLRG-Rettungsschwimmer, Kinder-Schwimm­lehrer und Bademeister. Maikel R. (29) aus Hagen

Der junge Mann aus Hagen in NRW sitzt in U-Haft.
Er muss sich ab dem 15. Dezember vor dem Landgericht wegen sexuellen Kindesmissbrauchs verantworten!
Es geht um zehn Fälle zwischen 2014 und 2019.

Seine Opfer sind die Kinder eines Feuerwehrkameraden!
Die beiden Männer sind Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr.
Aus Kameradschaft wurde Freundschaft, vor sechs Jahren wurde R. Patenonkel von Sophie* (heute 7). Mit ihr und Bruder Niklas* (heute 10) machte Maikel R. laut Staatsanwaltschaft immer wieder Ausflüge.

Die unbeschwerten Nachmittage wurden zu traumatischen Erlebnissen für die Geschwister.
Laut Anklage hat Maikel R. sich zunächst in Umkleidekabinen von Schwimmbädern an Niklas und später auch an Sophie vergangen.
Dann wurden auch die elterliche Wohnung und das Büro von R., in dem er als Brandschutzfachmann arbeitete, zu Tatorten.

Im Oktober 2019 vertraute sich Sophie einem Spielfreund an.
Dessen Eltern informierten wiederum die Eltern von Sophie.

Die Familie holte sich professionelle Hilfe.
Bei der Kinderschutzambulanz wurden Niklas und Sophie psychotherapeutisch betreut und sagten glaubwürdig aus.
Im Sommer folgte dann die Anzeige bei der Polizei.
Die Wohnung von R. wurde durchsucht.

Bei seiner Haft-Vorführung legte R. ein Geständnis ab, nannte aber keine Details.
Weitere Opfer soll es nach eigenen Angaben keine geben.

Nach Informationen  u.a. der Bild wurden auf einem sichergestellten Tablet Kinderpornos gefunden.
Die Auswertung dauert noch an.
Es droht eine weitere Anklage.
R.s Verteidiger Wolfgang Zwiehoff (68) wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

Ob den Kindern eine Aussage vor Gericht erspart bleibt, hängt davon ab, ob R. jetzt ein umfassendes Geständnis ablegt. ⇥*Name geändert

ACHTUNG:

Anonyme und kostenlose Beratungsangebote

Sie haben den Verdacht, dass in Ihrem Umfeld ein Kind misshandelt oder missbraucht wird? Sie haben etwas gesehen, das Ihnen Sorgen bereitet? Dann können Sie sich (anonym) ans „Hilfetelefon Sexueller Missbrauch“ wenden: 0800 22 55 530.

Kinder und Jugendliche, die Missbrauch erlebt haben, bekommen montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter der „Nummer gegen Kummer“ 116 111 Unterstützung. Auf der Website gibt es auch die Möglichkeit, mit den Beratern zu chatten.

Wer das Gefühl hat, pädophile Neigungen zu besitzen, findet Ansprechpartner beim Projekt „Kein Täter werden“ von der Berliner Charité. Auf der Website und unter 030 450 529 450 gibt es kostenlose Informationen. Es gilt die ärztliche Schweigepflicht.

 

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"