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Finn L. brachte seinen Mitschüler (†14) um – 10 Jahre Jugendknast

HANNOVER - SCHÜLER - MORD

Grausamer Schüler-Mord in Blumenau: 15-Jähriger zu 10 Jahren Jugendknast verurteilt

Hannover, 28. August 2023– Ein schockierender Fall von Schülermord erschütterte die Gemeinde Blumenau nahe Wunstorf in Niedersachsen.

Am Montag fällte die Jugendkammer des Landgerichts Hannover ihr Urteil im Prozess gegen den Angeklagten Finn L. (15) wegen des Mordes an seinem Mitschüler Jan (†14).


Die Richter verhängten die Höchststrafe für den jugendlichen Täter.


Zehn Jahre Jugendknast. Die Möglichkeit einer nachfolgenden Sicherungsverwahrung wurde in Erwägung gezogen. Die Urteilsverkündung dauerte etwa 35 Minuten.

Über einen Zeitraum von sieben Wochen behandelte die Jugendkammer den Fall hinter verschlossenen Türen.

Die Leiche des vermissten Schülers wurde am 25. Januar in einer abgelegenen Mulde hinter einer Gärtnerei gefunden, von Tannen verdeckt.

Der Angeklagte, Finn L., der bereits im Verdacht stand, führte die Ermittler zum Versteck.

Unter dem Vorwand des gemeinsamen Spielens lockte er den ahnungslosen Mitschüler in eine tödliche Falle, in der er ihn mit einem Stein erschlug und die Leiche mit Steinplatten bedeckte. Der Angeklagte hatte bereits vor Prozessbeginn die Tat weitgehend gestanden. Das Motiv für diese grausame Tat bleibt jedoch weiterhin rätselhaft.

Mord Finn

Berichten zufolge hegte er bereits seit einiger Zeit Gedanken, seinen Mitschüler zu töten.

Das Gericht stufte den 15-jährigen Täter als potenzielle Gefahr für die Gesellschaft ein und prüfte die Möglichkeit einer Sicherungsverwahrung nach der Haft. Dies stellt eine bemerkenswerte Maßnahme im Fall eines Minderjährigen dar. Der Verteidiger des Angeklagten, Dogukan Isik, betonte die geplante therapeutische Behandlung während der Haft, um den Täter mit seiner Tat konfrontieren zu lassen und eine spätere Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu ermöglichen.

Steffen Hörning, Anwalt der Eltern des ermordeten Jungen, äußerte sich erleichtert über den Schuldspruch und die Entscheidung des Gerichts hinsichtlich der vorbehaltlichen Sicherungsverwahrung. Dennoch bleibt die Enttäuschung über die unklaren Motive des Angeklagten bestehen, da viele Fragen offen blieben.

Die Ermittlungen rund um den Mordfall sind noch nicht abgeschlossen, da es Hinweise auf einen möglichen Mittäter gibt.

Kathrin Söfker, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover, gab bekannt, dass es Anhaltspunkte dafür gibt, dass ein weiterer Jugendlicher bei der Tat anwesend war. Die genauen Umstände und Kenntnisse dieses mutmaßlichen Mittäters bleiben jedoch vorerst unklar.

Es wird vermutet, dass ursprünglich eine Entführung geplant war.

Die Staatsanwaltschaft hat sich bisher nicht näher zu den laufenden Ermittlungen geäußert. Der Fall wirft weiterhin viele Fragen auf und die Gemeinde Blumenau sowie die Angehörigen des Opfers müssen mit den tragischen Auswirkungen dieser sinnlosen Gewalttat umgehen.

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