Folgenschwerer Wohnungsbrand in Frankfurt
Frankfurt am Main
Am frühen Morgen des 20. Januars wurde die Feuerwehr Frankfurt gegen 03:30 Uhr zu einem Wohnungsbrand in die Lindenstraße im Frankfurter Westend alarmiert.
Beim zeitnahen Eintreffen der Einsatzkräfte konnte ein Wohnungsvollbrand im vierten Obergeschoss eines fünfgeschossigen Wohnhauses festgestellt werden. Auf Grund der ersten Erkundungserkenntnisse, dass noch eine Person in der Brandwohnung vermisst wird, wurde durch den Einsatzleiter umgehend auf das Alarmstichwort “Feuer mit Menschenleben in Gefahr” erhöht.
Zur Innenbrandbekämpfung wurde ein Löschangriff über den Treppenraum mit zwei Rohren durch die Angriffstrupps unter umluftunabhängigen Atemschutz eingeleitet. Der Brandrauch hatte sich bereits bis in das dritte Obergeschoss über den Treppenraum ausgebreitet. Die Wohnungstür der Brandwohnung musste mit einer Motorkettensäge gewaltsam geöffnet werden, um in Folge die eigentliche Bekämpfung des Feuers durchführen zu können.
Die ca. 150qm große Wohnung stand in ganzer Fläche in Vollbrand. Durch einen auf Grund der hohen Brandtemperaturen intensiven und kräftezehrenden Einsatz, gelang es sukzessive den Brand unter Kontrolle zu bringen und nach 60 Einsatzminuten konnte “Feuer aus” gemeldet werden. Im Außenbereich wurde mittels Wasserabgabe über eine Drehleiter ein Überschlagen der Flammen aus der Brandwohnung auf das darüber liegende Geschoss unterbunden.
Im Zuge der weiteren Maßnahmen wurde eine durch das Brandgeschehen tödlich verletzte Person aufgefunden. Zwei weitere Personen konnten aus einer benachbarten Wohnung von der Feuerwehr über den Treppenraum unverletzt gerettet werden.
Das Gebäude wurde durch mehrerer maschinelle Lüfter vom Brandrauch befreit. Gegen 05:15 Uhr war für einen Großteil der Einsatzkräfte die Tätigkeit vor Ort beendet. Für Nachlöscharbeiten und zur Unterstützung der polizeilichen Ermittlungen, verblieb ein Hilfeleistungslöschfahrzeug und ein Führungsdienst am Schadensort.
Zu Höchstzeiten waren rund 65 Kräfte der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr Hoechst und des Rettungsdienstes an der Einsatzstelle. Von Ihnen wurden insgesamt 15 Feuerwehrleute unter Atemschutz zu Brandbekämpfungsmaßnahmen und zur Kontrolle sämtlicher Wohnungen des dritten, vierten und fünften Geschosses des betroffenen Gebäudes eingesetzt.
Die Brandwohnung ist unbewohnbar. Eine exakte Gesamtschadenssumme kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau definiert werden, jedoch wurde diese in erster Abstimmung mit der Polizei auf über eine Millionen Euro geschätzt. Die Brandursachenermittlung wurde noch in der Nacht unter polizeilicher Führung vor Ort eingeleitet.