Frankfurter Mord soll Auftragsmord gewesen sein !
Am Dienstagabend ereignete sich am Frankfurter Hauptbahnhof ein brutaler Mord. Vor den Augen zahlreicher Reisender zog ein 54-jähriger Mann eine Pistole und erschoss einen 27-Jährigen. Der Mord, der sich an Gleis 9 abspielte, dauerte nur elf Sekunden. Der mutmaßliche Täter, Kemal Ö., wurde kurz nach der Tat von der Bundespolizei festgenommen.
Tatmotiv: Blutfehde zwischen kurdischen Großfamilien
Der Mord steht offenbar im Zusammenhang mit einer langjährigen Blutfehde zwischen zwei kurdischen Großfamilien. Türkische Medien, darunter die renommierte Tageszeitung „Sabah“, berichten, dass es
sich bei dem Opfer Hakim E. um einen untergetauchten Killer handelt. Die Blutspur dieser Fehde führt
von einem Erdbeerfeld in der Türkei über den Schwarzwald bis nach Frankfurt.
Der Täter: Dönerimbiss-Betreiber aus dem Schwarzwald
Nach BILD-Informationen handelt es sich bei dem Schützen um Kemal Ö. Der 54-Jährige betreibt einen Dönerimbiss im baden-württembergischen Lahr, einer Stadt mit 44.000 Einwohnern. Seit dem Mord ist
der Imbiss geschlossen, und Kemal Ö. befindet sich in Untersuchungshaft. Er ist türkischer Staatsbürger und verfügt über eine Niederlassungserlaubnis in Deutschland.
Der Hintergrund: Mord auf einem Erdbeerfeld in der Türkei
Die Blutfehde, die zu dem Mord am Frankfurter Hauptbahnhof führte, begann bereits im Mai in der Türkei. Damals soll Hakim E. auf einem Erdbeerfeld bei Antalya ein enges Familienmitglied von Kemal Ö. getötet haben. Das Opfer, Ahmet Ö., war Vater von vier Kindern und arbeitete in einem Großhandel für Erdbeeren. Hakim E. soll ihn aus Rache für den Tod seines Bruders erschossen haben, der 2016 in Viranşehir, einer Hochburg der PKK, getötet wurde.
Flucht nach Deutschland und Mord in Frankfurt
Trotz seiner Flucht nach Deutschland spürte die Familie Ö. den mutmaßlichen Mörder Hakim E. auf. Offenbar beauftragte sie Kemal Ö., den Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Am vergangenen
Dienstag wurde der 27-Jährige schließlich in Frankfurt getötet.
Video dokumentiert die brutale Tat
Ein Überwachungsvideo, das am Tag nach der Tat auftauchte, zeigt die brutale Hinrichtung. Darin ist zu sehen, wie Kemal Ö. inmitten des belebten Bahnhofs an sein Opfer herantritt und ihm in den Kopf schießt. Der Hauptbahnhof in Frankfurt ist einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe Europas, mit täglich rund 490.000 Reisenden.
Staatsanwaltschaft schweigt zu Blutfehde-Vermutungen
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat sich bisher nicht zu den Berichten über eine mögliche Blutfehde geäußert. Die Ermittlungen dauern an.
