Frauenleiche bei Monreal identifiziert: Polizei bestätigt DNA-Treffer
Die Ermittler haben die Identität der Frauenleiche geklärt, die Ende November in einem Waldstück bei Monreal entdeckt worden ist.
Ein DNA-Abgleich bestätigte, dass es sich um eine 32-jährige Frau aus Eritrea handelt. Ihre abgetrennten Hände waren bereits Mitte November an der Autobahn A45 bei Olpe in Nordrhein-Westfalen gefunden worden. Damit besteht nun zweifelsfrei ein Zusammenhang zwischen beiden Fundorten. Die Polizei untersucht weiter die Hintergründe des grausamen Verbrechens.
Ermittlungen nach Fund mehrerer Körperteile laufen auf Hochtouren
Die Leiche der Frau wurde am 28. November von einem Spaziergänger in einem abgelegenen Waldgebiet bei Monreal im Landkreis Mayen-Koblenz entdeckt.
Nach Angaben des Polizeipräsidiums Koblenz fehlten Kopf und Hände. Bereits kurz darauf ergab sich ein möglicher Zusammenhang zu einem Fall aus Nordrhein-Westfalen, bei dem wenige Tage zuvor an der A45 zwei abgetrennte Hände gefunden worden waren. Rechtsmediziner stellten fest, dass die Gliedmaßen der Eritreerin nach ihrem Tod abgetrennt worden sind.
Der nun vorliegende DNA-Abgleich der Staatsanwaltschaft Bonn und des Polizeipräsidiums Bonn bestätigt, dass alle gefundenen Körperteile derselben Person gehören. Die bisherigen Ermittlungen deuten darauf hin, dass weder der Fundort der Leiche in Rheinland-Pfalz noch der Fundort der Hände in NRW als Tatort infrage kommen.
Die Polizei sucht deshalb weiterhin intensiv nach dem tatsächlichen Ort der Tötung. Besonders brisant: Der Kopf der 32-Jährigen fehlt weiterhin.
Herkunft der Frau und Spurenlage werfen weitere Fragen auf
Die getötete Frau lebte zuletzt mit ihrem drei Monate alten Kind in einer Asylunterkunft in Bonn.
Am 16. November verließ sie diese Einrichtung – ihr Ziel bleibt unbekannt. Am selben Tag wurde das Baby unversehrt in einem Kinderwagen vor einem Kloster im hessischen Waldsolms gefunden. Die Auffindesituation wirft neue Fragen zur Bewegungsroute der Mutter und möglichen Begleitpersonen auf.
Die Redaktion von blaulichtmyk.de berichtet fortlaufend über den Stand der Ermittlungen. Auch im Bereich Fahndungen werden mögliche Hinweise veröffentlicht, sobald diese durch die Polizei freigegeben werden.
Lebensgefährte im Ausland vernommen
Ein möglicher Ansatzpunkt für die Ermittlungen ergibt sich durch den Lebensgefährten der Frau. Die Polizei Hagen prüft derzeit, ob der 41-Jährige in die Tat involviert sein könnte. Er hält sich laut aktuellen Angaben im außereuropäischen Ausland auf – nach Informationen des WDR in Äthiopien. Dort wurde er bereits polizeilich vernommen und befindet sich in amtlichem Gewahrsam.
Die Fahnder arbeiten eng mit internationalen Behörden zusammen, um die letzten Aufenthaltsorte der Frau zu rekonstruieren und die möglichen Hintergründe des Gewaltverbrechens vollständig aufzuklären.
Polizei bittet weiterhin um Hinweise
Die Ermittlungsbehörden rufen die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Personen, die die 32-jährige Frau nach dem 16. November gesehen haben oder verdächtige Beobachtungen im Raum Bonn, Hessen, Olpe oder Monreal gemacht haben, sollen sich umgehend bei der Polizei melden.
Hinweise können auch anonym an die Staatsanwaltschaft Bonn übermittelt werden.
