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Freispruch! Hohn vor Gericht ! Skandalurteil im Vergewaltigungsprozess

Gericht - Wien - Urteil - Vergewaltigung

Prozess um Gruppenvergewaltigung von 12-Jähriger: Freispruch!

 

Wien (Österreich) – Tränen bei der Mutter von Mia (12, Name geändert) im Gerichtssaal! Einer der Angeklagten, die das Mädchen vergewaltigt haben sollen, wurde freigesprochen.

Der Prozess gegen den 17-jährigen Syrer begann am Dienstag im Wiener Landesgericht. Der Jugendliche soll Anfang 2023 die Zwölfjährige mit 18 Komplizen in einer Parkgarage beim Wiener Hauptbahnhof immer wieder vergewaltigthaben.

Am Vormittag fiel das Urteil: Freispruch wegen Zweifeln an der Gewaltanwendung.

Mutter des Opfers weinte vor Enttäuschung

Die Staatsanwältin warf dem Angeklagten vor: „Das Opfer teilte ihm mehrfach mit, die geschlechtliche Handlung nicht zu wollen.“

Die Mutter des Mädchens verfolgte den Prozess angespannt im Gerichtssaal. Ihr Blick wirkte laut der in Österreich erscheinenden Kronen Zeitung leer. Die Enttäuschung über den ersten Freispruch saß offenbar tief.

Täter dachte angeblich, Mia sei schon 14

Der 17-Jährige bestritt, Gewalt angewendet zu haben, dachte, sie sei 14 Jahre alt.

„Die Angaben gehen auseinander, wo es um die Anwendung von Gewalt geht. Er soll das Mädchen mehrmals am Kopf gepackt und zur sexuellen Handlung genötigt haben“, sagte die Staatsanwältin.

Der Anwalt der Familie des Opfers zeigte sich verwundert über ein gerichtliches Gutachten: „Meiner Mandantin geht es sehr schlecht. Sie musste ihren Wohnort und die Schule wechseln. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Gutachterin keine posttraumatische Belastungsstörung attestierte.“

100 Euro Schadenswiedergutmachung sind „ein Hohn“

Ein weiterer Punkt ärgerte den Anwalt: „Es ist diese grenzenlose Verachtung gegenüber dem Opfer, die hier im Prozess deutlich wurde.“ Dass der Angeklagte 100 Euro Schadenswiedergutmachung anstelle der geforderten 3000 Euro anbiete, sei „ein Hohn“.

Der Jugendliche, der 2015 mit seiner Familie nach Österreich kam, nahm den Schein von seinem Verteidiger und legte ihn dem Opferanwalt auf den Tisch. Bei Mias Mutter flossen Tränen vor lauter Fassungslosigkeit.

Kurz nach 11 Uhr fiel das Urteil. „Es sind zwei sehr junge Menschen, die keine sexuellen Erfahrungen hatten“, sagte die Richterin.

Der 17-Jährige habe das Mädchen zum einvernehmlichen Verkehr überredet.

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