Seit vergangenem Freitagmorgen fรผhrt die EG Zentral des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamtes Ermittlungen wegen des Verdachts der fremdenfeindlichen Beleidigung, die eine Dienstkraft der Polizei Berlin wรคhrend eines Einsatzes geรคuรert haben soll.ย
Bisherigen Erkenntnissen zufolge suchten Einsatzkrรคfte der Polizei Berlin in den frรผhen Morgenstunden des 9. Septembers 2022 fรผr eine Gefรคhrderansprache eine Frau in ihrer Wohnung auf.
Gegen ihren 30-jรคhrigen, ebenso in der Wohnung gemeldeten Mann bestand zudem ein Haftbefehl wegen Erschleichens von Leistungen, der ebenfalls vollstreckt werden sollte. Im Zuge seiner Verhaftung soll er Widerstand geleistet haben, weshalb er zu Boden gebracht wurde. Ihm wurden Handfesseln angelegt.
Die 28-jรคhrige Ehefrau des Verhafteten soll daraufhin versucht haben, ihren Mann aus dem polizeilichen Gewahrsam zu befreien.
Dies wurde von den Einsatzkrรคften unterbunden.
Mit Beruhigung der Situation konnte die Gefรคhrderansprache durchgefรผhrt und der bestehende Haftbefehl durch Zahlung des offenen Geldbetrags in Hรถhe von 750 Euro erledigt werden. Die Einsatzkrรคfte verlieรen anschlieรend die Wohnung und leiteten Ermittlungsverfahren wegen Widerstands, tรคtlichen Angriffs und versuchter Gefangenenbefreiung ein.
Im weiteren Verlauf des Tages, gegen 11 Uhr, erschienen die Eheleute bei einem Polizeiabschnitt und erstatteten eine Anzeige wegen Kรถrperverletzung im Amt, da der Mann wรคhrend der Festnahme leicht an einem Arm verletzt worden sei.
Darรผber hinaus gab er an, dass seine Frau wรคhrend des Einsatzes von einer Dienstkraft der Polizei Berlin fremdenfeindlich beleidigt wurde und zeigte ein Video der Situation.
Die Anzeigen wurden โ wie in solchen Fรคllen รผblich โ von einer nicht am Einsatz beteiligten Dienststelle aufgenommen.
Die EG Zentral des Polizeilichen Staatsschutzes wurde unmittelbar eingebunden und hat die weiteren Ermittlungen รผbernommen. Diese dauern an.
