Botschaft der Dortmunder Polizei an Gaffer. Foto: PP Dortmund
Acht Stunden dauerte am Dienstag (15.2.2022) ab 18.50 Uhr ein Einsatz der Polizei und der Feuerwehr im Kamener Kreuz. Auslรถser dafรผr war ein Brand auf dem mit Heu beladenen Auflieger eines niederlรคndischen Sattelzugs. Auch Gaffer fielen auf.
Der 55-jรคhrige Fahrer selbst bemerkte das Feuer und den Rauch und stoppte den Transporter in der Tangente von der Autobahn 1 auf die Autobahn 2 in Richtung Oberhausen. Zahlreiche weitere Zeugen verstรคndigten den Notruf.
Noch wรคhrend der Lรถscharbeiten der Feuerwehr breitete sich das Feuer vom Ende des Anhรคngers in den vorderen Bereich aus, sodass die Heuballen mit einem Teleskoplader von der Ladeflรคche gehoben werden mussten. Immer wieder bildeten sich Glutnester im Heu, was die Arbeiten hinauszรถgerte. Wรคhrend dieser aufwรคndigen Lรถscharbeiten waren die A2 und die Tangente gesperrt. Spรคter konnte die linke Fahrspur in Richtung Oberhausen wieder freigegeben werden. Der Stau auf der A2 war sechs Kilometer lang. Zur Ursache des Feuers gibt es derzeit keine Angaben.
Ein Abschleppunternehmen schleppte den Heu-Transporter ab. Kurz nach 2 Uhr begannen die Reinigungsarbeiten, so dass der Verkehr gegen 2.40 Uhr wieder รผber die Tangente in Richtung Oberhausen und zwischen Bรถnen und der A2 flieรen konnte.
Wรคhrend des Einsatzes fielen der Polizei mehrere Autofahrer auf, die das Geschehen wรคhrend der Fahrt filmten, was immer zu einer erhรถhten Gefahr fรผr Auffahrunfรคlle fรผhrt und damit weitere Ressourcen der Polizei bindet.
In einem Fall filmten oder fotografierten alle vier Insassen eines Autos – inklusive Fahrer – den Einsatz der Feuerwehr. In einem weiteren Fall wรคhlte ein Autofahrer eine besondere Einstellung: Mit der linken Hand positionierte er das Smartphone so, dass im Vordergrund er selbst und im Hintergrund der Einsatzort zu sehen waren.
Dazu ein wichtiger Hinweis der Polizei, der weniger sensationell und dennoch wichtig ist: Dramaturgische Kreativitรคt beim Gaffen schรผtzt vor Strafe nicht – die Autobahnpolizei ermittelt nach einer ersten Auswertung gegen derzeit zehn Fahrer, die fimten und fuhren (= 100 Euro + Gebรผhren sowie ein Punkt).
