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Gefährliche Chemikalie in Dosenmais entdeckt

Mais - Bisphenol A - Verbraucher

Gefährliche Chemikalie in Dosenmais entdeckt: Öko-Test warnt vor Bisphenol A

Mais aus der Dose oder dem Glas ist nicht nur praktisch, sondern auch vielseitig einsetzbar. Er passt zu vielen kalten und warmen Gerichten. Doch Öko-Test hat in Labor-Untersuchungen eine gefährliche Chemikalie im Dosenmais gefunden.

Dosenmais in fast jedem Vorratsschrank

Eine Dose Mais findet sich in fast jedem Vorratsschrank. Er eignet sich ideal, um schnell Gemüse ins Chili, in den Salat oder auf die Pizza zu geben. Doch nun warnt Öko-Test: In Dosenmais wurde eine gefährliche Chemikalie entdeckt. Die Empfehlung lautet: Lieber Mais in Gläsern kaufen.

Bisphenol A (BPA) in Dosenmais gefunden

Aus den Lackierungen der Metalldosen kann sich Bisphenol A (BPA) lösen. Das von Öko-Test beauftragte Labor hat in allen 21 getesteten Dosenmais-Produkten erhöhte Mengen von BPA gemessen. In den fünf getesteten Maisprodukten im Glas hingegen wurde kein BPA nachgewiesen.

Wie gefährlich ist Bisphenol A (BPA)?

Bisphenol A ist eine Massenchemikalie mit hormoneller Wirkung. In der EU gilt sie als reproduktionstoxisch, das heißt, sie kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Zudem steht BPA im Verdacht, Übergewicht bei Kindern zu begünstigen. Eine Untersuchung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zeigte, dass schon winzige Mengen BPA das Immunsystem negativ beeinflussen. Daher hat die EFSA die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (TDI) von BPA drastisch gesenkt.

Überschreitung der tolerierbaren Tagesdosis

Eine 60 Kilogramm schwere Person würde bereits mit 50 Gramm Dosenmais pro Tag den TDI der EFSA um ein Vielfaches überschreiten. Das am stärksten belastete Produkt übersteigt den TDI sogar um
das 400-Fache. Selbst die am wenigsten belasteten Produkte überschreiten den TDI um etwa das Zehnfache.

Bisphenol A auch in anderen Konserven gefunden

Das Problem betrifft nicht nur Dosenmais. Eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigte, dass auch andere Konserven wie Kokosmilch, Erbsen, Karotten, Tomaten, Eintöpfe, Suppen und Thunfisch BPA enthalten. Von 58 getesteten Lebensmitteln aus Konservendosen wurden in 51 Produkten BPA nachgewiesen.

Positive Nachrichten von Öko-Test

Es gibt auch gute Nachrichten: Abgesehen von BPA wurden im Mais keine unerwünschten Stoffe oder Rückstände gefunden. Es wurden keine Pestizide, Schimmelpilzgifte, Schwermetalle oder Spuren von Gentechnik nachgewiesen. Außerdem schnitten alle fünf getesteten Mais-Gläser mit “sehr gut” ab. Alle fünf Gläser sind Bio-Produkte, darunter auch von DM.

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