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Gefälschte Impfpässe im Internet angeboten

Recherchen haben ergeben dass auf Telegram gefälschte, deutsche Impfausweise angeboten werden

Gefälschte Impfpässe im Internet angeboten
Angeblich für 150€ zu haben, Händler prahlen mit massiver Nachfrage
Recherchen des ARD Magazins Report führen zu Gruppen des Messengerdienstes Telegram
Strafrechtliche Konsequenzen

Recherchen des ARD Magazins „Report Mainz“ haben ergeben, daß in einigen Gruppen des Messenger-Dienstes Telegram gefälschte, deutsche Impfausweise angeboten werden. Diese seien auf den ersten Blick nicht als Fälschungen zu erkennen, sind mit Stempel eines Impfzentrums, Unterschrift und sogar einem Aufkleber des angeblich verwendeten Impfstoffes versehen. Einen entsprechenden Beitrag hat der Südwestrundfunk heute vorab veröffentlicht.

– Blaulicht Report Videos auf YouTube – klick hier ! – 

Die verwendeten Stempel täuschen dabei eine Herkunft aus einem der größeren deutschen Impfzentren vor, also zum Beispiel Frankfurt, Bonn, Düsseldorf oder München. Diese „per Betrug erkaufte Freiheit“ kostet nach Angaben eines der Händler 150€. Die Kunden kommen aus ganz Deutschland und die Nachfrage ist angeblich riesengroß, bis zu 30 Pässe am Tag werden verkauft, inklusive Mengenrabatt für diejenigen die dann gleich mal mehrere Ausweise benötigen.

Ein Händler erklärte auf Nachfrage, „er wolle sich selbst nicht impfen lassen, aber seine Freiheit zurück haben“. Die Autorinnen konfrontierten Verantwortliche des Impfzentrums Frankfurt mit einigen der gefälschten Pässe und diese zeigten sich schockiert. Für Beamte, die beispielsweise einreisende Personen kontrollieren, sei die Fälschung nicht zu erkennen; erst Recht nicht durch Laien, die eventuell irgendwann erweiterte Freiheiten von Geimpften kontrollieren, wie zum Beispiel in Restaurants oder bei Veranstaltungen.

Das hessische Innenministerium verweist auf Konfrontation mit den Ermittlungen auf den fälschungssicheren, digitalen Impfpass, der aktuell in Auftrag gegeben wurde. Das LKA Hessen erklärte, daß sowohl die Herstellung und der Vertrieb als auch die Nutzung solcher gefälschter Dokumente strafbar sei und daß bereits Ermittlungen aufgenommen wurden. Allen Beteiligten drohen erste strafrechtliche Konsequenzen, da es sich um gewerbsmäßigen Betrug handelt. Kaum zu glauben ist in diesem Zusammenhang allerdings, daß Blanko Impfausweise in Deutschland frei verkäuflich sind, vielleicht sollten sich die Verantwortlichen dann nicht zu sehr wundern.

 

 

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