Ein 25-jähriger Mann hat am Mittwochnachmittag gegen an der Otto-Fuchs-Straße geparkte Fahrzeuge geschlagen, getreten und uriniert. Die Polizei traf den stark alkoholisierten Mann gegen 15.50 Uhr auf einer Parkbank liegend. Der aggressiv auftretende junge Mann wurde fixiert und zur Ausnüchterung ins Gewahrsam zur Polizei nach Lüdenscheid gebracht.
Eine Meinerzhagenerin ist auf einen mutmaßlichen Lovescammer hereingefallen. Sie hatten sich um Ostern auf Instagram “kennengelernt”. Als sie ihn in London besuchen wollte, um ihn persönlich kennenzulernen, bot er an, den Flug günstiger zu buchen. Sie transferierte Geld und schickte ihm ihre Ausweis-Kopie. Doch der Flug kam nicht zustande. Damit setzte eine Flut von Paketlieferungen ein. 15 Pakete kamen durch, zahlreiche andere Lieferungen wurden direkt vom Paketdienst wieder umgeleitet. Trotzdem half die Meinerzhagenerin dem Unbekannten aus der Patsche, als der angeblich geschäftlich in Nigeria weilte und dort seine Bankkarte nicht anerkannt würde. Nur Tage später meldete sich ein Arzt und berichtete von einem angeblichen Unfall ihrer Instagram-Bekanntschaft. Die Frau transferierte mehrmals Bitcoin.
In dieser Woche sollte endlich das persönliche Treffen in einem Kölner Hotel stattfinden. Doch dort tauchte der Mann nie auf. Die Frau erstattete deshalb heute Morgen Anzeige bei der Polizei. Die Polizei warnt: Moderne Heiratsschwindler küssen nicht. Dank moderner Medien kassieren sie aus der Ferne ab. Ihre angeblichen Daten sind erfunden, die Fotos gestohlen. Meist blicken den Opfern auf den Bildern tadellos aussehende Frauen oder Männer entgegen. Oft geben sie vor, verwitwet zu sein. Beliebt sind angebliche Legenden als Soldaten im Auslandseinsatz, Krankenschwester, Arzt oder Geschäftsmann/-frau. Es gab sogar schon Fälle, in denen sich Betrüger als Promis ausgaben, die sich plötzlich in den unbekannten Mann im Sauerland “verliebt” haben.
Allein viele Follower und Fotos sind kein Beleg für eine echte Identität. Oft genügt eine einfache Recherche in Suchmaschinen – nach Name und Foto. Es gibt Internet-Seiten, die Betrüger auflisten. In anderen Fällen tauchen die gleichen Fotos mit zig anderen (angeblichen) Namen auf. Misstrauisch werden sollten Nutzer sozialer Netzwerke oder von Bekanntschafts-Portalen, wenn ihr Gegenüber schon nach wenigen Tagen von “Liebe” und “Heiraten” schreiben oder sprechen. Erst recht sollten Alarmglocken schrillen, wenn es ums Geld geht und persönliche Dokumente wie Ausweise “erbeten” werden. Die Polizei warnt außerdem davor, sich als Paketannehmer missbrauchen zu lassen.