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Gemeinsamer Schlag gegen Schleuserbande

 
 

Koblenz, Frankfurt am Main, Darmstadt (ots)

In den frühen Morgenstunden durchsuchten Kräfte der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt am Main, des Hauptzollamtes Gießen und des Finanzamtes Wiesbaden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt zeitgleich sechs Objekte im Großraum Frankfurt am Main sowie drei Baustellen in Nord- und Süddeutschland. Neben der Durchsuchung von Wohnungen und Geschäftsräumen wurde auch ein Haftbefehl gegen einen der Hauptbeschuldigten vollstreckt. Der Verhaftete, ein 48-jähriger serbischer Staatsangehöriger, soll als Kopf einer Bande in Serbien Arbeiter für eine, in Deutschland ansässige Baufirma rekrutiert und deren Schleusung nach Deutschland organisiert haben. Darüber hinaus soll er die Geschleusten mit gefälschten kroatischen Personalausweisen ausgestattet haben. Dadurch war es den serbischen Staatsangehörigen möglich, unter dem Vorwand einer Touristenreise, visumsfrei nach Deutschland einzureisen. Das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern, Urkundenfälschung, Ausbeutung der Arbeitskraft, Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt sowie Steuerhinterziehung richtet sich zurzeit gegen fünf Beschuldigte. Die Bande steht im Verdacht, die Geschleusten in einem organisierten Umfang, zum Zweck der Arbeitsaufnahme, an eine Baufirma in Hessen vermittelt zu haben, deren Inhaber ebenfalls zum Kreis der Beschuldigten zählt.

Die 160, im Einsatz befindlichen Beamten der Bundes-, Zoll- und Finanzbehörden konnten bei den Durchsuchungen umfangreiche Beweismittel, insbesondere diverse Speichermedien wie Laptops, Smartphones und zwei gefälschte kroatische Ausweise sicherstellen. Weiterhin wurden in einer durchsuchten Wohnung sieben unerlaubt aufhältige männliche Serben sowie auf den Baustellen insgesamt zehn unerlaubt aufhältige männliche Serben angetroffen und zuständigkeitshalber an die jeweiligen Landespolizeidienststellen übergeben. Gegen einen der unerlaubt Aufhältigen besteht ein internationaler Haftbefehl der serbischen Behörden. Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt am Main führt das Ermittlungsverfahren im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt seit Anfang Mai 2020. Zum Schutz der noch andauernden Ermittlungen können zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben zu dem Ermittlungsverfahren gemacht werden.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeidirektion Koblenz

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