“Genug Betrug” – Notdienste an Feiertagen: So findet man einen passenden Handwerker auĂerhalb der Geschäftszeiten
Mainz –
Muss man am Wochenende oder an Feiertagen einen Notdienst anrufen, besteht die Gefahr, an einen unseriĂśsen Anbieter zu gelangen.
UnseriĂśse Firmen verlangen horrende Summen fĂźr den Noteinsatz.
Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale geben Tipps, wie man den passenden Handwerker fĂźr den Notfall findet.
Schlßssel vergessen, Kßche ßberschwemmt, Rohr verstopft oder aus der Dusche kommt nur noch eiskaltes Wasser: Es gibt mehrere Situationen im alltäglichen Leben, in denen ein Handwerkernotdienst wichtig ist. Allerdings gibt es unter vielen seriÜsen Firmen auch zahlreiche schwarze Schafe, die nur Geld wollen. Deshalb gilt es, genau hinzuschauen.
Verbraucherinnen und Verbraucher, die am Wochenende oder an Feiertagen dringend einen Notdienst brauchen, erleben es häufig, dass der angeblich lokale Handwerker eine weite Anreise, nicht das passende Werkzeug oder Ersatzteile dabeihat, aber dafßr eine ßberteuerte Rechnung stellt.
In der Regel sollen die Verbraucher diesen Betrag dann auch noch in bar zahlen, zum Teil werden Drohkulissen aufgebaut. In einer solchen Notsituation zahlen viele den geforderten Preis, denn unseriĂśse Firmen nutzen diese Stresssituation gezielt aus.
Ein paar Tipps vom Landeskriminalamt und der Verbraucherzentrale zeigen, wie man sich proaktiv vor unseriÜsen Notdiensten schßtzen und präventiv handeln kann:
Absichern gegen Aussperren:
Es ist ratsam, einen Zweitschlßssel bei vertrauenswßrdigen Personen in der Nähe zu deponieren. Das schafft Sicherheit.
SeriĂśsen Notdienst suchen:
Vorbeugend kann man einen seriĂśsen Anbieter am Wohnort suchen, der auch auĂerhalb der Geschäftszeiten seine Dienstleistungen zu transparenten Preisen anbietet. Ist die Telefonnummer im Handy gespeichert, als Notiz im Portemonnaie oder unter der FuĂmatte vor der TĂźr, ist man im Ernstfall gut vorbereitet.
Vorsicht bei Online-Anzeigen:
Bei der Suche im Internet sollte man kritisch sein. Viele unseriĂśse Anbieter landen mit gekauften Anzeigen weit oben bei den Suchergebnissen. Daher sollte man bei der Suche nicht auf die ersten Werbeanzeigen klicken. Viele dieser Anzeigen sind unseriĂśs. AuĂerdem ist es ratsam, groĂe Vermittlungsplattformen zu meiden.
Fehlendes Impressum:
Ist kein Impressum vorhanden oder gibt es viele identische Seiten einer Firma mit unterschiedlichen Ortsangaben, kann das ein Hinweis auf einen unseriĂśsen Anbieter sein. Hier kann eine Internetsuche helfen, Informationen Ăźber das Unternehmen zu bekommen und etwaige Warnungen zu finden.
Kosten am Telefon klären:
Ein lokaler Notdienst hat kßrzere Anfahrtszeiten als ein ßberregionales Unternehmen. Deshalb gilt es zu klären, woher der Monteur kommt. Wer einen Notdienst unter der Ürtlichen Vorwahl beauftragt, zahlt nur fßr die An- und Abfahrt innerhalb der Ortsgrenzen. Wird dann doch eine längere Anfahrt berechnet, kÜnnen darßberhinausgehende Beträge von der Rechnung gestrichen werden.
Zahlung nur per Rechnung:
Wenn man nach der ausgefĂźhrten Reparatur mit einer horrenden Rechnung konfrontiert wird, sollte man versuchen, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, diese direkt in bar oder mit EC-Karte zu bezahlen. Man sollte auf eine Rechnung bestehen.
Selbstsicher und bestimmt auftreten:
Wer bedroht wird, sollte die Polizei unter der Notrufnummer 110 rufen. Wenn mÜglich sollten Nachbarn hinzu gerufen werden, die den Vorfall bezeugen und bestärken kÜnnen. Denn: NÜtigung ist strafbar.
Weitere Informationen finden sich unter:
https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/unserioese-schluesseldienste/
https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/betrug-an-der-haustuer/

