Gewaltdelikte am Münchner Hauptbahnhof – Ein Polizeibeamter verletzt
München - Hbf - Polizei
München – In zwei Fällen kam es am Mittwochabend (21. Dezember) am Hauptbahnhof in München zu Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte. In einem Fall wurden ein Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn sowie ein Bundespolizist verletzt.
Gegen 18 Uhr belästigte ein 43-jähriger Rumäne mehrere Reisende im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofes verbal und mit Gesten. Sicherheitsmitarbeiter der Bahn sprachen ihn auf sein Fehlverhalten an und forderten ihn zu besserem Benehmen auf. Darauf reagierte er mit Beleidigungen gegen die Securities.
Der Aufforderung den Bahnhof zu verlassen kam der Wohnsitzlose nicht nach, woraufhin die Bundespolizei alarmiert wurde. Bis zum Eintreffen der Beamten brachten die Sicherheitsmitarbeiter den aggressiven, um sich schlagenden Mann zu Boden und fixierten ihn. Dabei erhielt ein 41-jähriger Sicherheitsmitarbeiter einen Kniestoß gegen seinen Hinterkopf. Die eintreffenden Bundespolizisten fesselten den Rumänen und trugen ihn zur Polizeiwache, da er sich immer wieder zu Boden fallen ließ und vehement versuchte sich aus dem Griff zu winden. Hierbei wurde ein 29-jähriger Bundespolizist an der Hand verletzt und war nicht mehr dienstfähig.
Der DB-Mitarbeiter klagte über Kopfschmerzen, konnte jedoch weiter seiner Arbeit nachgehen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,2 Promille. Die zuständige Staatsanwaltschaft ordnete an, den Mann am 22. Dezember einem Haftrichter vorzuführen. Gegen ihn wird wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung ermittelt.
Kurze Zeit später, gegen 20:15 Uhr, erreichte die Bundespolizei erneut eine Meldung über einen aggressiven Mann im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofes. Ein 23-jähriger Ivorer weigerte sich ein Lebensmittelgeschäft zu verlassen und setzte sich in den Eingangsbereich des Ladens. Die Beamten geleiteten den Mann aus dem Bahnhof. Beim Versuch seine Identität festzustellen, schlug er in Richtung des Kopfes eines 28-jährigen Beamten, verfehlten ihn jedoch. Daraufhin brachten ihn die Polizisten zu Boden, fesselten ihn und brachten ihn zur Wache. Auf dem Weg dorthin stemmte er sich vehement gegen die Laufrichtung und ließ sich immer wieder fallen. Außerdem versuchte er mehrfach gegen die Beamten zu treten.
Auf der Wache kam es zu gesundheitlichen Problemen des wohnsitzlosen Ivorers, weshalb Sanitäter hinzugezogen wurden. Nach erfolgter Behandlung blieb der Mann in polizeilichem Gewahrsam, bis er sich beruhigt hatte und keine weitere Gefahr von ihm ausging. Bei dem Einsatz kam es zu keinen Verletzungen von Polizeibeamten. Den Mann erwartete nun eine Strafanzeige wegen Widerstand und Angriff auf Vollstreckungsbeamte, sowie wegen versuchter Körperverletzung.