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Graffiti mit Täterergreifung – Verräterische Farbanhaftungen

München

Mehrere Graffiti-Straftaten beschäftigten die Bundespolizei in den zurückliegenden Tagen. In einem Fall konnte am frühen Montagabend (17. Januar) ein 21-Jähriger “auf frischer Tat” in Perlach festgenommen werden. In einem anderen entstand in Altomünster ein Sachschaden von rund 8.000 Euro.

* Kurz nach Mitternacht zum Montag meldete eine Zivilstreife der Deutsche Bahn Sicherheit an einer S-Bahn am Bahnhof Perlach frische Graffitispuren. Drei vermeintliche Täter konnten fliehen. Bei Fahndungsmaßnahmen griffen die DB-Security einen 21-jährigen Deutschen auf. Frische Farbanhaftungen an seiner Kleidung verrieten ihn als einen der Tatbeteiligten. Neben den Gleisen wurden zudem mehrere Spraydosen aufgefunden, deren Inhalt zu den frischen Anhaftungen sowohl an der Kleidung des Mannes als auch an der mit einem “Tag” verunzierten S-Bahn passten.

Ermittlungen ergaben, dass der amtsbekannte Sendlinger mit seinen Mittätern eine S-Bahn auf rund 10m² in Graffitimanier besprüht hatte. Sachschadenshöhe 500 Euro. Den 21-Jährigen erwartet nun eine weitere Anzeige wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung. Er blieb, nach einem von der Münchner Staatsanwaltschaft angeordneten Besuch in seinem Elternhaus, auf freiem Fuß.

* Gegen 18 Uhr des gleichen Tages wurden an der Hackerbrücke von einem Bundespolizisten zwei Personen beobachtet, die mittels eines Lackstiftes auf die Stufe einer Treppe malten. Als der Beamte die beiden ansprach flüchteten sie. Einen der beiden, einen 31-jährigen Deutschen konnte er festhalten und alarmierten Kollegen übergeben. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt. Gegen den Mann aus Garching bei München wird ebenfalls wegen Sachbeschädigung ermittelt.

* Bereits am Sonntag (16. Januar) war am S-Bahnhaltepunkt Haar gegen 23:15 Uhr eine abgestellte S-Bahn besprüht worden. Hierbei konnte ein 20-jähriger Deutscher, der “Schmiere” stand, von Mitarbeitern der Deutsche Bahn Sicherheit festgestellt und von alarmierten Beamten der Landespolizei in Tatortnähe festgenommen werden. Der eigentliche Sprayer flüchtete unerkannt über die Gleise. Dies und die anschließende Spurensicherung zog eine Gleissperrung von 23:35 bis 00:35 Uhr mit Betriebsstörungen im Bahnverkehr nach sich.

Neben dem 20-Jährigen aus Kirchseeon, Lkr Ebersberg, besteht auch gegen einen 18-jährigen Deutschen aus Trudering dringender Verdacht an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Gegen beide amtsbekannten Graffitisprayer ermitteln die Beamten der Koordinierungsgruppe Graffiti (KoGra-M) wegen Sachbeschädigung. Sachschaden hier rund 1.000 EUR. Nun erhoffen sich die Ermittler von der Auswertung der Videotechnik am Bahnhof Haar weitere Erkenntnisse zum zweiten Täter.

* Am frühen Sonntagmorgen (16. Januar) wurde am Bahnhof Altomünster, Lkr. Dachau, ein Sachschaden von ca. 8.000 Euro angerichtet. Zwischen 01:00 und 02:30 Uhr wurde eine abgestellte S-Bahn auf einer Fläche von rund 160m² besprüht. Aufgrund der ungewöhnlich großen Fläche gehen die Ermittler von mehreren Tätern aus, die arbeitsteilig vorgingen. Diverse “Tags” und das Erscheinungsbild lassen die Einschätzung zu, dass es sich um keine wirklich “Unbekannten” handelt. Von der Bundespolizei wurden Ermittlungen wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt eingeleitet.

* Bereits am Samstag (15. Januar) war gegen 19:30 Uhr an einem Abstellgleis des Bahnhofes Maisach, Lkr. Fürstenfeldbruck, eine S-Bahngarnitur besprüht worden. Bislang ebenfalls unbekannte Täter beschmierten eine abgestellte S-Bahn auf einer Fläche von rund 35m²; Sachschaden rund 1.750 EUR. Ein Zeuge hatte vier Personen erkannt, die nach dem Eintreffen von Bahn-Security flüchteten. Die Graffiti-Ermittler der Bundespolizei hoffen nun durch eine zurückgelassene Tüte mit mehreren Sprühdosen sowie dem “Tag” auf der S-Bahn den Tätern auf die Spur zu kommen. Auch hier dürfte es sich nicht wirklich um “Unbekannte” handeln.

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