Ausgedehnter Wohnungsbrand greift auf Dachstuhl über – eine Person verstorben
Am späten Mittwochabend, dem 3. Juli 2025, wurde die Feuerwehr Essen gegen 22:20 Uhr zu einem Großbrand in der Altenessener Straße Ecke Wildpferdehut gerufen.
Mehrere Anrufer meldeten starke Rauchentwicklung und sichtbaren Flammenschein aus dem Dachbereich eines großen Wohn- und Geschäftsgebäudes.
Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage:
Aus dem Dach eines sechseinhalbgeschossigen Gebäudes drang dichter Rauch.
Sofort wurden Maßnahmen zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingeleitet. Da sich mutmaßlich noch Personen im Gebäude befanden, kamen Drehleitern und Trupps unter Atemschutz zum Einsatz.
Im Dachgeschoss brannte eine Maisonettwohnung in voller Ausdehnung.
Die Wohnung war stark verraucht und massiv zugestellt. Einsatzkräfte fanden dort einen leblosen Mann.
Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die Identität der verstorbenen Person ist noch unklar.
Parallel zum Innenangriff wurde das Feuer auch von außen bekämpft. Die Flammen hatten auf den Dachstuhl übergegriffen. Um die Brandausbreitung zu stoppen, mussten Teile des Daches geöffnet werden. Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich eine Stadtteilbibliothek und eine jugendpsychiatrische Beratungsstelle. Beide Einrichtungen wurden durch Löschwasser erheblich beschädigt.
Die Einsatzleitung forderte frühzeitig Verstärkung an.
Drei Löschzüge der Berufsfeuerwehr sowie zwei Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr waren im Einsatz. Insgesamt waren 75 Einsatzkräfte der Feuerwehr Essen beteiligt.
Rund 40 Menschen mussten das Gebäude verlassen. Sie wurden vor Ort betreut. Die psychosoziale Versorgung übernahmen die Malteser Essen und das Deutsche Rote Kreuz Essen. Zur Sichtung möglicher Verletzungen waren mehrere Notärzte und Rettungswagen im Einsatz.
Da das Gebäude erheblich beschädigt wurde, beurteilten Baufachberater des Technischen Hilfswerks (THW)
die Statik. Nach deren Einschätzung ist das Haus nicht mehr bewohnbar. 20 Personen wurden durch die Stadt Essen in einer Notunterkunft untergebracht.
Die Stadtspitze war ebenfalls vor Ort. Ordnungsdezernent Christian Kromberg und Jugenddezernent Muhtar Al-Ghuzain informierten sich über den Einsatzverlauf und unterstützten die Koordinierung.
Die Nachlöscharbeiten dauern bis in die Morgenstunden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Die Altenessener Straße war für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt.

