Großbrand in Pinneberg: Drei Schwerverletzte – Kind weiterhin vermisst

In Pinneberg hat ein Großbrand am späten Montagabend für eine Tragödie gesorgt. Drei Menschen wurden schwer verletzt, darunter die Eltern und der Bruder eines vermissten Mädchens. Einsatzkräfte suchen weiterhin nach der Neunjährigen, die sich nach aktuellem Stand noch in den Trümmern befinden könnte.

Familie gerät in Lebensgefahr

Das Feuer brach gegen 22:57 Uhr in einem Zweifamilienhaus aus. Während der Vater (42), die Mutter (40) und der Bruder (14) mit Hilfe von Nachbarn das Gebäude verlassen konnten, gilt die Tochter als vermisst. Die Verletzten kamen mit teils lebensgefährlichen Verletzungen in umliegende Krankenhäuser. Eine 76-jährige Bewohnerin im Erdgeschoss konnte sich unverletzt ins Freie retten.

Flammen schlagen aus dem Dachstuhl

Als die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg an der Einsatzstelle eintraf, schlugen bereits Flammen aus dem ersten Obergeschoss und dem Dachbereich. Ein Innenangriff war wegen der massiven Brandausbreitung unmöglich. Einsatzleiter Florian Judzinsky erhöhte sofort auf das Stichwort „FEU 2“ und ließ zusätzliche Kräfte aus Elmshorn und Rellingen alarmieren.

Großaufgebot im Einsatz

Über 120 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, DRK, THW und Polizei kämpften gegen das Feuer. Auch ein Rettungshubschrauber aus Rendsburg landete zur Unterstützung. Mit mehreren Strahlrohren und Drehleitern wurden die Flammen von außen bekämpft. Ein Fachberater des Technischen Hilfswerks sowie die Bergungsgruppe des THW Pinneberg unterstützen nun die Suche nach der Vermissten.

Suche nach dem Kind dauert an

Da das Gebäude weiterhin einsturzgefährdet ist, kann die Absuche erst nach Abschluss der Sicherungsmaßnahmen erfolgen. Die Rettungskräfte wollen die Suche im Laufe des Vormittags fortsetzen. Notfallseelsorger kümmern sich um die Angehörigen und Einsatzkräfte. Kreiswehrführer Stefan Mohr machte sich persönlich ein Bild der Lage.

Unklare Brandursache

Zur Brandursache und der Schadenshöhe gibt es derzeit noch keine Angaben. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Externe Unterstützung kommt unter anderem von der Polizei und dem bundesweiten Feuerwehrnetz.

Das Schicksal des neunjährigen Mädchens bleibt vorerst ungewiss. Die Einsatzkräfte bereiten sich darauf vor, die Suche in den Vormittagsstunden fortzuführen.