Großeinsatz in München: Personen erleiden Stromschlag auf Güterzug
Wie ein Sprecher der Bundespolizeidirektion München mitteilte, handelt es sich bei der am schwersten verletzten Person um den Mann. Er schwebt allerdings nicht in Lebensgefahr, wie zuvor angenommen. Auch die Zahl der Beteiligten wurde auf 12 korrigiert. Drei Personen flohen noch vor Eintreffen der Polizei und Feuerwehr. Die Nationalität der vermeintlichen Migranten bleibt weiter offen.
Inzwischen gibt es weitere Infos zu dem tragischen Unglück am Rangierbahnhof von Trudering. Von einem aus Italien kommenden Güterzug, der Lkw-Anhänger transportiert, wurden zwölf Menschen beim Versuch, auszusteigen, von einem Stromschlag getroffen. Drei von ihnen wurden schwerst verletzt.
Das Unglück ereignete sich um 14.15 Uhr. Offenbar waren die Migranten mit der „Rollenden Landstraße“ eingereist. Das sind Züge zwischen Bozen und Trudering, auf denen Lkw-Anhänger transportiert werden, um den Brenner vom Lkw-Verkehr zu entlasten. Vermutlich hatte sich die Gruppe in Bozen oder an einem Zwischenhalt Zugang zu einem Anhänger verschafft. Als sie in Trudering angekommen waren, haben sie möglicherweise die Dachplane aufgeschlitzt und versucht, ins Freie zu klettern.
Dabei kamen sie laut Polizei wohl der Oberleitung der Bahn zu nahe. Es entlud sich ein Lichtbogen, der 14 Migranten traf. Die Leitung hatte eine Spannung von 15.000 Volt! Drei der Migranten wurden schwer verletzt – ein Mann, eine junge Frau und ein zehnjähriges Kind. Alle drei wurden in ein künstliches Koma versetzt, eine von ihnen schwebt in Lebensgefahr.
Nach tz-Informationen sprachen die Migranten Türkisch, es wurden aber auch Kurdisch-Dolmetscher angefordert.