Ein Auftritt von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in der Sendung “Maischberger” sorgt fรผr Kritik in den sozialen Medien. Die Frage, ob er mit einer Insolvenzwelle im Winter rechne, verneinte der Minister – kam aber bei der Erklรคrung derart ins Schwimmen, dass er sich nicht nur einer sichtlich irritierten Moderatorin, sondern nun auch einem Shitstorm gegenรผbersieht.
Dieses absurde Geschwรคtz von #Habeck schlรคgt dem Fass den Boden aus! Das ist kein Wirtschaftsminister, das ist eine intellektuelle Zumutung! Der zerstรถrt vorsรคtzlich und aus Dummheit! Es reicht! #Maischberger pic.twitter.com/18zO2TKE9Q
โ Storymakers (@mz_storymakers) September 6, 2022
Was war passiert? Habeck rรคumte ein, es kรถnne durchaus passieren, dass bestimmte Firmen “erstmal aufhรถren zu produzieren”. Eine klassische Insolvenz sei das aber nicht, erklรคrte er. Die Unternehmen kรถnnten schlieรlich die Produktion spรคter wieder aufnehmen.
“Lรคden, die darauf angewiesen sind, dass die Menschen Geld ausgeben – Blumenlรคden, Biolรคden, Bรคckereien – haben wirkliche Probleme, weil es eine Kaufzurรผckhaltung gibt”, sagte Habeck. Ihm sei bewusst, dass die Brรถtchen beim Bรคcker oder in den Discountern schon jetzt doppelt so teuer seien. Wenn solche Firmen aufhรถrten zu verkaufen, seien sie aber nicht automatisch insolvent. Insolvenz mรผssten Firmen erst dann anmelden, wenn sie “mit der Arbeit ein immer grรถรeres Minus” machten.
“Unterirdisches Gestammel”
Auf die Anmerkung von Moderatorin Sandra Maischberger, dass dies die logische Folge sei, wenn nichts mehr produziert werde, antwortete Habeck: “Es kann sein, dass sich bestimmte Geschรคfte nicht mehr rentieren und dann eingestellt werden. Vielleicht werden sie spรคter wieder aufgenommen, das kann ja sein.” Unter dem Hashtag #Gestammel machten viele Nutzer auf Twitter ihrem Unverstรคndnis รผber diese Aussage Luft. “Unterirdisch”, “absurd” und “peinlich” sei der Auftritt gewesen, so das Urteil.
รkonomen warnen bei weiter steigenden Preisen fรผr den Herbst durchaus vor einer Pleitewelle. Schon jetzt steigt die Zahl der Insolvenzen in Deutschland laut dem Institut fรผr Wirtschaftsforschung Halle (IWH) deutlich – allein im August gab es 26 Prozent mehr Firmenpleiten als im Vorjahresmonat. Verantwortlich dafรผr seien laut IWH in erster Linie stark steigende Preise fรผr wichtige Produktionsfaktoren.
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