Hacker-Angriff im Bundestag
Berlin steht erneut im Fokus möglicher Cyber-Bedrohungen: Während des offiziellen Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kam es am Montag zu einer großflächigen IT-Störung im Deutschen Bundestag. Zahlreiche Abgeordnete und Fraktionen meldeten zeitgleich massive Probleme beim E-Mail- und Internet-Zugang. Auch das interne Netzwerk des Bundestages fiel aus.
IT-Ausfall während sicherheitsrelevantem Staatsbesuch
Nach Informationen aus Parlamentskreisen begann die Störung gegen 14.30 Uhr und hielt über einen längeren Zeitraum an. Ein Sprecher der Bundestagsverwaltung bestätigte den Vorfall offiziell. Betroffen waren sowohl interne als auch externe Endgeräte. Selbst Drucker arbeiteten zeitweise nicht mehr, was auf Probleme mit zentralen Bundestagsservern hindeutet.
Die Stromversorgung blieb nach aktuellem Kenntnisstand stabil. Dennoch kam der parlamentarische Betrieb in mehreren Bereichen vorübergehend zum Erliegen. Mitarbeiter in Abgeordnetenbüros berichteten, dass weder Internet noch Intranet verfügbar waren.
Polizei verschärft Sicherheitsmaßnahmen rund um den Bundestag
Unmittelbar nach dem Ausfall reagierten die Sicherheitsbehörden. Die Polizei ließ zeitweise selbst Sonder-Zugangsberechtigte nicht mehr in den abgesperrten Bereich rund um das Reichstagsgebäude. Die ohnehin wegen des Staatsbesuchs gesicherten Straßen blieben menschenleer.
Ob die Maßnahme direkt mit der IT-Störung zusammenhing oder Teil des bestehenden Sicherheitskonzepts war, ist bislang nicht abschließend geklärt. Weitere Informationen zur Lage rund um Berlin findest Du auch in unserem Bereich Deutschland sowie unter News.
Gezielte Cyber-Attacke? Ermittlungen laufen
Der Verdacht auf einen möglichen Hacker-Angriff im Bundestag liegt nahe, insbesondere angesichts des zeitlichen Zusammenhangs mit dem Besuch von Präsident Selenskyj. Offiziell äußerten sich die Behörden bislang nicht zu einem konkreten Angriffsverdacht. Auch eine Beteiligung ausländischer Akteure, etwa aus Russland, gilt derzeit lediglich als Spekulation.
In der Vergangenheit geriet der Bundestag bereits mehrfach ins Visier von Cyberangriffen. Die Ermittlungen liegen in solchen Fällen regelmäßig bei spezialisierten Sicherheitsbehörden wie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sowie dem Bundeskriminalamt.
Ob es sich tatsächlich um einen Hacker-Angriff im Bundestag handelt oder um einen technischen Defekt, bleibt abzuwarten. Die Bundestagsverwaltung kündigte an, den Vorfall umfassend aufzuarbeiten.
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