Hamburger Hafen: Nach Lachgas-Inferno weiterhin Explosionen und Löscharbeiten
Drei Tage nach dem verheerenden Brand am Hamburger Hafen ist der Einsatz für die Feuerwehr noch nicht beendet. Immer wieder kommt es zu Explosionen, während Einsatzkräfte Glutnester bekämpfen und Container einzeln ablöschen.
Explosionen trotz gelöschter Großfeuer
Die riesige Rauchwolke über der Hansestadt hat sich mittlerweile verzogen, auch die A1 ist wieder freigegeben. Doch in der Nacht brannten erneut zwei Container. Die Feuerwehr Hamburg löschte sie aus sicherer Entfernung mit Wasserwerfern und verhinderte mit Wasserschleiern ein Übergreifen auf weitere Container.
Am Mittwochmorgen sind rund 30 Feuerwehrleute weiter im Einsatz. Die Kräfte decken Glutnester auf und öffnen Container, um sie gezielt abzulöschen.
Rückblick: Auslöser war ein brennendes Auto
Das Inferno begann am Montagmittag in einer Lagerhalle im Stadtteil Veddel. Ein brennendes Auto löste die Katastrophe aus. In der Halle lagerten zahlreiche Gasdruckbehälter. Diese explodierten über Stunden hinweg, wurden mehrere hundert Meter weit geschleudert und entfachten zusätzliche Brände.
Ein Feuerwehrsprecher schilderte die dramatische Lage: „Es sind über Stunden ununterbrochen die Druckgasbehälter durch die Luft geflogen.“
Großeinsatz mit hunderten Helfern
Rund 320 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen. Polizei und Feuerwehr setzten Spezialfahrzeuge wie Löschpanzer und Flughafen-Löschfahrzeuge ein. Ein Sprecher sprach von einem „Flammenmeer“ und einer „lange sehr unübersichtlichen Lage“.
Nach etwa 24 Stunden konnte die Einsatzleitung am Dienstagmittag „Feuer aus“ melden.
Mehrere Verletzte, aber keine Todesopfer
Durch das Inferno wurden sechs Menschen verletzt, darunter drei Feuerwehrleute. Eine Frau erlitt lebensgefährliche Verletzungen, befindet sich jedoch laut Polizei inzwischen in stabilem Zustand.
