Am Samstag, den 19.11.2022, ist ein Industriegebäude in der Rockwinkeler Heerstraße in Flammen aufgegangen. Der Großbrand gefährdete Öl- und Gas-Lager. Eine Person wurde verletzt und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Deutlich über 100 Einsatzkräfte bekämpften das Feuer. Die endgültige Rückmeldung “Feuer aus” erfolgte erst am Sonntagnachmittag.
Um 12.42 Uhr meldete der erste Anrufer den Brand in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle. Aus dem Notruf ging direkt hervor, dass es sich um einen Großbrand handeln könnte. So alarmierten die Einsatzsachbearbeiter:innen ein Großaufgebot zum gemeldeten Einsatzort – übrigens in Sichtweite zum Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Bremen-Oberneuland.
Ersteintreffend waren Einheiten der Feuer- und Rettungswache 3. Sie bestätigten direkt: das Gebäude stand auf drei Etagen, jeweils auf einer Fläche von 20 x 50 Meter komplett in Flammen. Die Einsatzkräfte nahmen unmittelbar eine umfassende Brandbekämpfung von außen auf, schützten zugleich Gas- und Öl-Lager, welches nur wenige Meter vom Brandobjekt entfernt standen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde eine Bevölkerungswarnung abgesetzt.
Die Löschmaßnahmen erfolgten zwischenzeitlich über sechs Rohre und Wasserwerfer im Außenangriff. Nach rund 70 Minuten hatten die Einheiten den Brand unter Kontrolle gebracht, ein Übergreifen auf Schuppen und Lager im direkten Umfeld konnte verhindert werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in den frühen Abend, flankiert in der stetigen Erkundung durch den Einsatz von Drohnen. Letztlich setzten die Einsatzkräfte im Innenraum gezielt Löschschaum ein.
Nach dem Ablöschen letzter Glutnester rückte die Feuerwehr gegen 19.30 Uhr zunächst ab. Bis zu diesem Zeitpunkt waren zwischenzeitlich Einheiten der Feuer- und Rettungswachen 1, 2, 3, 5, weitere Einsatzkräfte der Wachen 4 und 6 sowie Führungsdienste im Einsatz. Seitens der Freiwilligen Feuerwehren (FF) waren Einheiten der FF Bremen-Oberneuland, -Neustadt, -Osterholz, – Burgdamm, -Huchting und -Strom für die Brandbekämpfung beziehungsweise aufgrund ihrer Sonderaufgaben in den Einsatz eingebunden. Ebenso der Fernmeldedienst der Freiwilligen Feuerwehren.
Während des laufenden Einsatzes besetzten die Kamerad:innen der Freiwilligen Feuerwehr Bremen-Vegesack für einen Zeitraum die Feuer- und Rettungswache 5. Die Freiwillige Feuerwehr Bremen-Arsten stellte eine Einsatzbereitschaft vom eigenen Standort aus sicher. Mehrere kleinere Paralleleinsätze forderten die gesamte Feuerwehr Bremen an diesem Nachmittag.
Gegen 21:30 Uhr fuhren die Kräfte der Wache 3 die Einsatzstelle zur ersten Nachkontrolle ein. Vor Ort mussten sie mehrere kleine Brandstellen löschen. Nach einer umfangreichen Kontrolle mittels Wärmebildkamera rückten sie wieder ab. Bis gegen 23:15 Uhr erneut Passanten den Notruf wählten, weil sie Feuerschein in dem Gebäude gesichtet hatten. Erneut kamen die Kolleg:innen der Wache 3 zum Einsatz, löschten wiederum kleine Feuer.
Am Sonntag kontrollierten die mittlerweile frischen Kräfte der Wache 3 noch zwei Mal die Einsatzstelle, löschten letzte Glutnester und meldeten am Nachmittag schließlich “Feuer aus”.