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Horror-Haus in München: Familie verkauft zerstörtes Zuhause nach Bluttat

20. November 2025 4 Min. Lesezeit
Horror-Haus in München-Lerchenau

Horror-Haus in München-Lerchenau: Familie verkauft zerstörtes Zuhause nach Bluttat

Meta: Nach der Bluttat verkauft die Familie das Horror-Haus in München-Lerchenau – das zerstörte Grundstück soll trotz Tragödie eine neue Zukunft bekommen.

In der Münchner Lerchenau kämpft eine Familie nach einer unfassbaren Gewalttat um einen Neuanfang. Das völlig zerstörte Haus in der Glockenblumenstraße, das viele nur noch als Horror-Haus in München-Lerchenau kennen, steht jetzt offiziell zum Verkauf. Für die Angehörigen bedeutet dieser Schritt nicht nur einen Immobiliendeal, sondern vor allem den Versuch, die schwerste Zeit ihres Lebens hinter sich zu lassen.

Bluttat in der Glockenblumenstraße erschüttert ganz München

Am 1. Oktober 2025 eskaliert ein lange schwelender Familienstreit in der Glockenblumenstraße auf dramatische Weise. Der 57-jährige Handwerker Martin P. zündet nach bisherigen Erkenntnissen mehrere selbstgebastelte Sprengsätze im Wohnhaus, in dem seine Eltern und seine Tochter leben. Die Explosion und das anschließende Feuer zerstören das Gebäude nahezu vollständig. Der Vater des Täters, 90 Jahre alt, stirbt im Haus, während die 81-jährige Mutter und die 21-jährige Tochter verletzt ins Freie fliehen.

Nach der Explosion fährt Martin P. zum Lerchenauer See. Dort erschießt er sich selbst. Zuvor droht er in einem Schreiben sogar mit einem weiteren Anschlag auf das Oktoberfest und verweist auf eine Bombe auf der Wiesn. Die Polizei nimmt diese Drohung sehr ernst, durchsucht das Gelände stundenlang und hält das Volksfest an diesem Tag bis in den Nachmittag hinein geschlossen. Die Ermittler der Kriminalpolizei München werten danach zahlreiche Spuren aus und beleuchten das persönliche Umfeld des Täters.

Nachbarn berichten von einem seit Jahren tief zerrütteten Verhältnis zwischen Vater und Sohn. Auch die Beziehung des Täters zu seiner Tochter gilt als schwierig, weil er sich juristisch gegen die Vaterschaft gewehrt haben soll. Das Haus, das der Vater in den 1970er-Jahren selbst gebaut hat, verwandelt sich am 1. Oktober vom Familienheim zum Tatort einer Tragödie.

Horror-Haus in München-Lerchenau steht zum Verkauf

Nur wenige Wochen nach der Bluttat entscheidet sich die Familie, einen radikalen Schnitt zu machen. Sie kehrt nicht in die Glockenblumenstraße zurück und bietet das Grundstück zum Verkauf an. Am Gartenzaun hängt ein unscheinbares weißes Schild mit der Aufschrift „Grundstück zu verkaufen 740 qm“, dazu ein QR-Code und die Kontaktadresse eines Maklers. Parallel taucht ein Exposé auf einer großen Immobilienplattform auf – mit Bildern der Ruine und den Eckdaten des Angebots.

Preis inklusive Abriss und Räumung

Das Inserat macht deutlich, dass Käufer nicht nur ein Grundstück erwerben, sondern ein schwer beschädigtes Haus samt Geschichte. Der geforderte Kaufpreis liegt bei 1,745 Millionen Euro. Laut Exposé orientiert sich der Makler am Bodenrichtwert von rund 2200 Euro pro Quadratmeter. Für die 740 Quadratmeter Grundstück ergeben sich so etwa 1,628 Millionen Euro. Rund 117.000 Euro kalkuliert er zusätzlich für Räumung, Entsorgung und Abriss des Gebäudes ein. Das Haus ist unbewohnbar, die Ruine verschwindet deshalb vollständig, bevor dort ein Neubau entstehen kann.

Besonders brisant: Das Angebot gilt „direkt vom Eigentümer“, also ohne klassische Maklerprovision. Der Makler tritt als Freund der Familie auf und will öffentlich anonym bleiben. Er unterstützt die Hinterbliebenen, damit sie das Kapitel Horror-Haus in München-Lerchenau so schnell wie möglich abschließen und sich an einem neuen Ort ein ruhigeres Leben aufbauen können.

Neuanfang fernab vom Tatort

Wo die Mutter und die Enkelin nach dem Verkauf leben werden, halten die Angehörigen bewusst aus der Öffentlichkeit heraus. Klar ist nur: Für sie kommt eine Rückkehr in die Glockenblumenstraße nicht infrage. Zu stark verbinden sie den Ort mit Explosion, Feuer und tödlichen Schüssen. Während das Exposé nüchtern von Quadratmetern, Lage und Entwicklungspotenzial spricht, hängen an jeder Ecke des Grundstücks Erinnerungen an eine Familie, die an Konflikten zerbrach.

Wer sich trotzdem für das Grundstück interessiert, erhält eine besondere Mischung aus begehrter Lage und schwerer Vergangenheit. Die Lerchenau im Münchner Norden gilt grundsätzlich als ruhiger, beliebter Stadtteil. Künftige Eigentümer müssen jedoch bereit sein, auf einem Platz zu bauen, der bundesweit Schlagzeilen gemacht hat.

Tatorte als Immobilien – ein schwieriger Markt

Fälle wie dieses werfen immer wieder Fragen auf: Wer kauft ein Haus oder Grundstück, in dem Menschen gewaltsam zu Tode kommen? Manche Interessenten schrecken solche Hintergründe ab, andere konzentrieren sich auf Lage, Größe und Entwicklungsmöglichkeiten. In unserer Rubrik Deutschland zeigen wir regelmäßig, wie Tragödien Familien und ganze Viertel erschüttern und wie Betroffene trotzdem einen Neuanfang versuchen.

Der Verkauf des Horror-Hauses in München-Lerchenau steht exemplarisch für diesen schwierigen Weg zwischen Trauerarbeit und pragmatischer Entscheidung. Während Behörden wie die Bayerische Polizei über die Hintergründe informieren, kämpfen Hinterbliebene leise darum, den Alltag wieder in den Griff zu bekommen.

Weitere Berichte über schwere Gewaltverbrechen und ihre Folgen findest du in unserem News-Archiv sowie in ausführlichen Hintergründen wie zum Mordfall Fabian (8). Dort zeigen wir, wie komplex familiäre Konstellationen sein können – und wie wichtig es ist, dass Ermittler, Gerichte und Opferhilfe eng zusammenarbeiten.

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