Ramsau – Als der Schnee schmolz, kam seine Leiche zum Vorschein. Jetzt ist es traurige Gewissheit: Der seit drei Wochen im schweren Schneesturm vermisste Bergsteiger Julian P. (24) aus Hannover ist tot.
Die Besatzung eines österreichischen Polizeihubschraubers entdeckte die Leiche des 24-Jährigen am Donnerstagnachmittag am Hochkalter in den Berchtesgadener Alpen.
Rückblick: Julian P. hatte am Samstag (17. September) einen Notruf abgesetzt, weil er kurz unterhalb des Gipfels des 2607 Meter hohen Hochkalters während eines Schneesturms abgerutscht war, sich verletzte und im steilen und rutschigen Gelände kaum noch gehen konnte.
Nach mehreren Telefonaten riss der Kontakt dann dauerhaft ab. Wegen der widrigen Bedingungen musste die Suchaktion immer wieder verschoben werden.
Vier Tage nach der Vermisstenmeldung wurde der Rucksack von Julian P. gefunden. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Bergwacht, Polizei und mehreren Hubschrauber-Besatzungen konnten den Bergsteiger am verschneiten Gipfel nicht finden. Auch der Einsatz der Recco-SAR-Helikopter-Boje, ein spezielles Sonargerät, war erfolglos.
Die warmen Temperaturen der letzten Tage hatten den Schnee nun soweit schmelzen lassen, dass die Leiche des jungen Mannes sichtbar wurde.
Daraufhin wurde die Polizei in Berchtesgaden informiert. Zwei Polizeibergführer starteten mit dem Polizeihubschraubers Edelweiß 2 zum Fundort in etwa 2250 Metern Höhe. Gegen 16:30 Uhr konnte der Vermisste in der bereits vermuteten Absturzrinne auf einem Schneefeld geborgen werden. Unweit jener Stelle, an der zuvor sein Rucksack gefunden worden war.
Die Todesursache ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Ausgeschlossen wird jedoch Fremdverschulden.
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