Eine Impfpflicht gegen das Coronavirus wird es nach Aussage von Kanzleramtschef Helge Braun in Deutschland nicht geben.
Wenn ein Impfstoff vorliege, sei es gut, wenn sich viele impfen lassen. Aber das entscheide jeder selbst, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. โWer das nicht will, muss das Risiko einer Infektion selbst tragenโ, betonte Braun.
Er hoffe auf einen Impfstoff fรผr die breite Bevรถlkerung zwischen Anfang und Mitte nรคchsten Jahres. Dann kรถnne man auch zum normalen Leben zurรผckkehren.
Den bisherigen Kampf gegen das Virus in Deutschland bezeichnete Braun als โsehr erfolgreichโ. Ein groรer Teil der Bevรถlkerung gehe diszipliniert mit den Kontaktbeschrรคnkungen um. Braun, selbst Mediziner, fรผgte allerdings hinzu: โAus medizinischer Sicht ist bei mir bei dem Punkt Reisen und Geselligkeit etwas mulmig โ da dรผrfen wir nicht zu forsch sein. Die bisherige Erfahrung lehrt, dass dies fรผr die Ausbreitung des Virus eine groรe Rolle spielt.โ
Braun nannte die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise โsehr gravierendโ. Nach dem Hilfsprogramm als ersten Schritt mรผsse man darรผber reden, wie man den Wirtschaftskreislauf wieder in Gang setzen kรถnne. Braun lehnte in dem Zusammenhang als Helikoptergeld bezeichnete Barschecks fรผr die Bรผrger ab. Es gehe jetzt weniger um kurzfristigen Konsum, sondern um nachhaltige Investitionen.
โDa kann ich auch alle beruhigen, die sich Sorgen um das Klimathema machen. Aus meiner Sicht sollten Konjunkturanreize genau dort eingesetzt werden, wo es der Erreichung weiterer Ziele hilftโ, sagte Braun.
BZ
