Kiel: Geburtstagsfeier endet im Gewahrsam
Kiel –
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag kam es in Elmschenhagen bei einem Einsatz wegen Ruhestörung zu einem Angriff auf eingesetzte Polizeibeamtinnen. Der Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen. In der Folge kam es zu weiteren Straftaten, woraufhin drei weitere Personen in Gewahrsam kamen.
Gegen 01:15 Uhr waren zwei Beamtinnen des 4. Reviers in der Rüsterstraße eingesetzt, da sich Anwohner über lauten Partylärm beschwerten. Ein 30-Jähriger drehte nach Aufforderung die Musik widerwillig ein wenig herunter. Nach dem Hinweis, dass die Musik noch immer zu laut sei, reagierte er aggressiv, beleidigte die Polizistinnen und warf eine Glasflasche mit voller Wucht in ihre Richtung. Die Flasche verfehlte die Beamtinnen um etwa 50 Zentimeter. Als etwa 15 weitere Personen bedrohlich auf die Polizistinnen zukamen, forderten sie Unterstützung an.
Mit selbiger wurde die Geburtstagsparty letztlich aufgelöst. Um die Maßnahmen durchzusetzen, setzten die Unterstützungskräfte Pfefferspray gegen einzelne aggressive Gäste ein. Polizistinnen und Polizisten wurden bei dem Einsatz nicht verletzt.
Der oben genannte 30-Jährige wurde vorläufig festgenommen und bei der Kriminalpolizei erkennungsdienstlich behandelt. Nach Beendigung der Maßnahmen kam der sich mittlerweile friedlich verhaltene Mann auf freien Fuß. Auf ihn kommen Ermittlungsverfahren wegen eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte sowie Beleidigung zu.
Im Nachgang kam es zu weiteren Polizeieinsätzen im Stadtteil, da drei Personen aus der Partygesellschaft Anwohner bedrohten und mehrere Sachbeschädigungen begingen. Unter anderem drangen sie in Treppenhäuser von Mehrfamilienhäusern ein und beschädigten dort Sicherungskästen. Mitarbeiter der Stadtwerke Kiel mussten diese im Anschluss überprüfen, um eine Gefährdung der Bewohner auszuschließen.
Die Polizei nahm eine 29-Jährige sowie zwei 29 und 64 Jahre alte Männer fest. Das Trio kam zur Verhinderung weiterer Straftaten ins Polizeigewahrsam, wo es den Rest der Nacht verbrachte und Freitagvormittag entlassen wurde. Auf sie kommen Verfahren wegen Sachbeschädigung und Bedrohung zu.