Kiel: Polizist gibt Warnschuss nach Bedrohung ab
Kiel - Messer - Staatsanwaltschaft
Kiel: Polizist gibt Warnschuss nach Bedrohung ab
Kiel –
Am Samstagmorgen bedrohte ein Tatverdächtiger mehrere Personen in der Elisabethstraße mit einem Messer und im Folgenden auch die eingesetzten Polizeibeamten mit einem Stecheisen. Ein Beamter gab daraufhin einen Warnschuss ab. Bei der Festnahme leistete der 54-jährige Mann erheblichen Widerstand. Die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten blieben unverletzt.
Das 4. Polizeirevier hat die Ermittlungen aufgenommen.
Gegen 00:45 Uhr meldete sich ein Zeuge bei der Polizei und teilte mit, dass er und sein Begleiter von einer Person mit einem Cuttermesser bedroht worden seien. Anschließend sei die Person geflüchtet.
Die Geschädigten alarmierten die Polizei. Im Rahmen der Fahndung machte der Tatverdächtige durch Winken auf sich aufmerksam. Unvermittelt bewegte sich der Mann mit einem spitzen Gegenstand, den die Einsatzkräfte als Stichwaffe identifizierten, auf die Beamten zu. Der Aufforderung stehen zu bleiben und den Gegenstand wegzulegen, kam er nicht nach. Auch der Einsatz von Pfefferspray zeigte keine Wirkung.
Ein Polizeibeamter gab daraufhin einen Warnschuss in die Luft ab, woraufhin sich der Mann umdrehte, in die entgegengesetzte Richtung weglief und den Gegenstand wegwarf. Die beiden Polizeibeamten konnten den Mann mit Hilfe weiterer Polizeikräfte festnehmen. Hierbei leistete er erheblichen Widerstand.
Die Polizeikräfte stellten den weggeworfenen Gegenstand sicher. Hierbei handelt es sich um ein Stecheisen. Bei der Durchsuchung des Mannes stellten die eingesetzten Polizeibeamten noch weitere Gegenstände, u.a. eine Schere und ein Messer sicher. Für weitere Maßnahmen brachten die Polizeikräfte den Mann zur Dienststelle.
Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Blutprobenentnahme an, da der Verdacht bestand,
dass der Tatverdächtige Alkohol und Drogen zu sich genommen haben könnte.
Aufgrund eines medizinischen Notfalls brachte eine Rettungswagenbesatzung den Tatverdächtigen unter Polizeibegleitung in eine Klinik. Den 54-jährigen erwartet ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung, Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.
Seine Motivlage und das den Polizeibeamten gegenüber gezeigte Verhalten ist Gegenstand der Ermittlungen.