Kiel: Zwei Fliegerbomben aufgefunden – Entschärfung am Sonntag
Der Kampfmittelräumdienst entdeckte am Donnerstag zwei Fliegerbomben in Schwentinental. Die Entschärfung der Blindgänger soll am Sonntag stattfinden. Rund 1.000 Personen aus Schwentinental und Kiel-Elmschenhagen müssen ihre Häuser verlassen. Die Bundesstraße 76 wird für die Dauer der Entschärfung voll gesperrt. Der Bahnverkehr ist nicht betroffen.
Im Rahmen von Sondierungsarbeiten stießen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes auf zwei Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg. Es handelt sich um eine britische 500 Kilogramm schwere sowie um eine amerikanische 250 Kilogramm schwere Bombe, die auf einer Koppel zwischen der B 76, der Landesstraße 52 und der Preetzer Chaussee in Schwentinental liegen. Darüber hinaus besteht der Verdacht, dass noch ein weiterer Bombenblindgänger auf derselben Koppel liegt.
Donnerstagnachmittag legten Vertreterinnen und Vertreter von Kampfmittelräumdienst, Polizei, der Städte Schwentinental und Kiel, der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der VKP und weiteren beteiligten Stellen fest, dass die Bomben am Sonntag entschärft werden sollen.
Vor Entschärfungsbeginn müssen die Anwohnerinnen und Anwohner im gekennzeichneten Bereich bis 10:00 Uhr ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Ab 09:00 Uhr richtet die Polizei Straßensperren ein, so dass niemand mehr in den Sperrbereich hineinfahren kann. Informationen zu dem Evakuierungsgebiet sind auf der Internetseite der Stadt Schwentinental unter http://www.schwentinental.de zu finden.
Sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr in dem Gebiet aufhält, beginnen die Experten des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung der Bomben, die über einen Aufschlagzünder verfügen. Angaben zur Dauer können nicht gemacht werden. Anwohnerinnen und Anwohner sollten sich jedoch auf eine mehrstündige Abwesenheit einstellen.
Die Bundesstraße 76 wird während der Entschärfung zwischen den Ausfahrten Schwentinental (Klausdorfer Straße) und Kiel-Elmschenhagen-Mitte (Wiener Allee) voll gesperrt. Die Ausfahrt Schwentinental-Nord (Übergang zur L 52) befindet sich im Evakuierungsgebiet und ist nicht erreichbar.
Als Ersatzunterkunft steht am Sonntag ab 08:00 Uhr die Schwentinehalle im Aubrook 6 in Schwentinental bereit. Es besteht die Empfehlung, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Anwohnerinnen und Anwohner, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, werden gebeten, sich unter 04307 811 211 beim Bürgertelefon der Stadt Schwentinental zu melden. Die Nummer ist Freitag und Samstag im Zeitraum 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr sowie Sonntag ab 07:00 Uhr erreichbar.
Seitens der Stadt Schwentinental werden Handzettel an alle betroffenen Haushalte verteilt, die sämtliche Informationen rund um die Entschärfung beinhalten. Da erfahrungsgemäß nicht alle Betroffenen durch Medien und Handzettel erreicht werden, bitten wir darum, sich gegenseitig zu informieren. Insbesondere soll an die Menschen gedacht werden, die kein Deutsch sprechen. Weitere Informationen zur Entschärfung stellt die Stadt Schwentinental auf ihrer Homepage www.schwentinental.de zur Verfügung.
Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV können im Online-Auftritt der Verkehrsbetriebe Kreis Plön (www.vkp.de) bzw. der Kieler Verkehrsgesellschaft (www.kvg-kiel.de) eingesehen werden. Der Bahnverkehr ist nicht betroffen.
Die Polizei wird am Evakuierungstag in den Sozialen Medien über den Fortlauf des Einsatzes informieren. Die Facebook-Seite der Polizei Kiel und Plön ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook abrufbar, der Twitter-Account lautet @SH_Polizei.
Pressesprecher der Polizeidirektion Kiel sind unter den bekannten Telefonnummern am Einsatztag erreichbar und befindet sich im Einsatzraum. Pressevertreterinnen und -vertreter haben nach der Entschärfung die Möglichkeit, am Entschärfungsort O-Töne der Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes zu erhalten. Treffpunkt für Medienvertreter ist um 10:00 Uhr die Schwentinehalle im Aubrook 6 in Schwentinental. Hier erfolgt eine Betreuung durch Pressesprecher der Polizeidirektion Kiel. Auf Grund der Lage der Blindgänger und der Witterungsbedingungen empfehlen wir für Pressevertreter ein angepasstes festes Schuhwerk für die Besichtigung des Entschärfungsortes.