Lebenslang für den Kirmes-Killer von Münster
Das Gericht in Münster hat am Montag Yevgenyi A. (21) wegen eines tödlichen Vorfalls auf der Kirmes “Send” verurteilt. Obwohl der Kasache geständig war und beteuerte, nicht in Tötungsabsicht gehandelt zu haben, wird er den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen.
Die Richter fällten ein eindeutiges Urteil: Mord.
Der 21-Jährige äußerte vor Gericht Reue und erklärte: “Ich bereue zutiefst, was ich gemacht habe.” Sein Anwalt verlas diese Erklärung. Er schob die Verantwortung auf den Alkohol und gab zu, den Nachmittag mit Entspannung und Alkoholkonsum verbringen zu wollen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er mindestens zwei Dosen Whisky und zwei Flachmänner Wodka getrunken.
Bluttat auf dem Volksfest: Opfer Mark D. (31) war mit seiner Verlobten und deren achtjährigem Sohn auf dem Volksfest unterwegs. Es kam immer wieder zu harmlosen Rempeleien mit dem vorbestraften A. Dabei wurde die graue Jogginghose des Täters verschmutzt. Plötzlich zog A. ohne Vorwarnung ein Messer aus seiner Bauchtasche und stach Mark D. mitten ins Herz.
Der 31-Jährige brach sofort zusammen und starb vor den Augen seiner Familie.
Die Überwachungskameras zeichneten die grausame Tat auf.
Die Staatsanwältin erklärte: “Der Stich durchbohrte das Herz des Opfers. Yevgeniy A. wird beschuldigt, heimtückisch einen Menschen getötet zu haben.”
Ursprünglich versuchten die Verteidiger zu argumentieren, dass A. zum Zeitpunkt der Tat schuldunfähig gewesen sei. Diese Behauptung ließ sich jedoch schwer nachweisen, da A. sich erst Tage nach der Tat der Polizei stellte. Der Täter hatte zuvor bereits eine dreijährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung verbüßt.
Die Verteidigung forderte eine Verurteilung wegen Körperverletzung mit Todesfolge in einem minder schweren Fall, doch die Richter folgten dieser Argumentation nicht. Sie gehen von Heimtücke aus, da das Opfer keinen Angriff erwartete.
Es ist zu beachten, dass dieses Urteil noch nicht rechtskräftig ist.
