Kontaminiertes Löschwasser nach Großbrand in Kottenheim gelangt in die Nette
Nach dem Großbrand am vergangenen Samstag im Industriegebiet Kottenheim gelangte
kontaminiertes Löschwasser in die Nette.
Die Untere Wasserbehörde der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz informiert über die Folgen und Schutzmaßnahmen.
Das Löschwasser mit wassergefährdenden Stoffen floss über die Niederschlagsentwässerung
eines Industriegrundstücks in die Nette. Über ein verrohrtes Gewässer wurde das Wasser in die
August-Horch-Straße und weiter in die Nette
geleitet.
Besonders Hundebesitzer werden dringend gebeten, ihre Tiere in den kommenden Tagen nicht aus
der Nette trinken zu lassen.
Die wassergefährdenden Stoffe könnten die Gesundheit der Tiere gefährden.
Zudem ist in den nächsten 72 Stunden zwischen Trimbs und der Mündung der Nette mit vermehrtem Fischsterben zu rechnen. Die Verwirbelung von Löschschaum kann Schaumteppiche auf der Wasseroberfläche bilden.
Unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls wurde der Bereitschaftsdienst der Unteren Wasserbehörde alarmiert.
Gemeinsam mit dem Umweltzug des Landkreises Mayen-Koblenz und dem Technischen Hilfswerk wurden erste Schutzmaßnahmen eingeleitet.
Auf dem Industriegelände wurde der Schmutz- und Niederschlagswasserkanal mit einer Kanalblase abgedichtet.
Außerdem wurde eine zweite Kanalblase an der Einleitstelle in die Nette installiert.
Diese Maßnahmen sollen Restmengen im Kanalsystem auffangen und absaugen.
Da eine vollständige Aufnahme der Schadstoffe aus einem Fließgewässer kaum möglich ist,
wurden vorsorglich drei Ölsperren in der Nette aufgestellt.
Die Ölsperren dienen dazu, mögliche Rückstände von Löschschaum und anderen Schadstoffen zurückzuhalten und aufzunehmen. Die Arbeitsgemeinschaft Nette (ARGE Nette) wurde über die
Lage informiert und in die weiteren Maßnahmen eingebunden.
Alle Fischereipächter und Wasserrechtsinhaber entlang der Nette wurden ebenfalls über den Vorfall informiert. Die Prüfung weiterer Schutzgebiete, wie des Thürer Bachs und der Thürer Wiesen, ergab keine Gefährdung.
Die Sanierung des betroffenen Industriegrundstücks wird durch ein spezialisiertes Fachunternehmen durchgeführt.
Die Arbeiten starten nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.
Die Ölsperren bleiben bis zum Ende der Sanierungsmaßnahmen in der Nette installiert und werden regelmäßig kontrolliert.
Die ordnungsgemäße Entsorgung des kontaminierten Löschwassers ist sichergestellt.

