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Kreisverwaltung MYK treibt Digitalisierung voran

Die Digitalisierung hat längst Einzug in unseren privaten Alltag gehalten- und die Art, wie wir ar

beiten und leben, stark verändert. Sie macht auch vor Behördentüren keinen Halt. Eine gesetzliche Verpflich

tung, dass Bürger und Unternehmen bis spätestens Ende 2022 ihre Anträge, Nachweise und Berichtspflichten

an Bund, Länder und Kommunen online abwickeln können, gibt es bereits. Grundlage dafür ist das Online-Zu

gangsgesetz (OZG).

Auch der Landkreis Mayen-Koblenz befindet sich mitten in diesem Prozess und arbeitet daran, dass Dienst

leistungen vom Antrag bis zur Erledigung eines Anliegens online, papierlos und idealerweise ohne persönliche

Vorsprache bei der Kreisverwaltung erledigt werden können. Für die Umsetzung zeichnet sich die hausinterne

Koordinierungsstelle Digitalisierung (KoDig) verantwortlich. Diese begleitet und unterstützt die Fachbereiche bei

dem Veränderungsprozess. „Wir haben das klare Ziel, die Digitalisierung weiter voranzutreiben, um dadurch ei

nen optimalen Service für alle Bürger zu gewährleisten. Die Einführung eines Dokumentenmanagementsystem

(DMS) und der Ausbau interner digitaler Workflows werden zudem erhebliche Mehrwerte für die Mitarbeiter be

deuten“, sagt Landrat Dr. Alexander Saftig. Auf dem Weg zum DMS sollen im Frühjahr die dazu erforderlichen

Daten der gesamten Verwaltung erhoben werden.

Die Einführung einiger elektronischer Formulare konnte bereits umgesetzt werden. Über das Bürgerservice

portal sowie den roten Button Onlineangebote können Bürger beispielsweise Sperrmüll beantragen, Elterngeld

formulare ausfüllen oder ihr Wunschkennzeichen reservieren. Außerhalb der Umsetzung des Online-Zugangs

gesetzes werden bereits die Bewerberprozesse für Auszubildende online durchgeführt. Ebenfalls wurde eine

Plattform für Beschwerden zum Öffentlichen Personennahverkehr eingerichtet und Termine für die KFZ-Zulas

sungsstelle, die Ausländerbehörde und die Führerscheinstelle können online vereinbart werden. Als nächstes

wird auch die Beantragung von Unterhaltsvorschuss online möglich sein. Das Pilot-Projekt befindet sich in der

Abschlussphase.

Was in der Theorie oft einfach klingt, gestaltet sich in der tatsächlichen Umsetzung digitaler Prozesse schwie

rig. „Die Digitalisierung kann nicht einfach per Knopfdruck umgesetzt werden. Neben der Schaffung der techni

schen Voraussetzungen und den notwendigen personellen Ressourcen für die Umsetzung der einzelnen Projek

te, müssen auch rechtliche Vorgaben berücksichtigt werden, die oftmals eine große Hürde darstellen“, sagt Nina

Baierl. OZG-Beauftragte der Kreisverwaltung. Insgesamt sei E-Government ein sehr komplexes Thema, bei

dem viele Bausteine ineinandergreifen. Für das anstehende Jahr ist Nina Baierl zuversichtlich: „Ich bin aber gu

ter Dinge, dass wir 2022 einige nennenswerte Projekte ans Laufen bekommen.“

Gemeinsam mit anderen Kreisverwaltungen sowie den Städten und Verbandsgemeinden des Landkreises

werden in den Arbeitsgemeinschaften „Digitales Kreishaus“ und „AG Bürgerportal“, die die Kreisverwaltung

Mayen-Koblenz initiiert hat, gemeinsame Lösungen für eine digitale Verwaltung geschaffen. Weiter ist die KoDig

auch in den Anwenderbeiräten OZG und DMS vertreten, die von den kommunalen Spitzenverbänden auf Lan

desebene gegründet wurden, um in ganz Rheinland-Pfalz einheitliche Standards in der Digitalisierung zu defi

nieren

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