Kunst-Urin im Hosenbein
Mit einem Röhrchen einer gelben Flüssigkeit im Hosenbein fiel am Mittwoch ein Autofahrer in Plettenberg auf.
Gegen Mittag stoppte die Polizei im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle einen Pkw auf der Ziegelstraße.
Der Fahrer wollte sich zunächst nicht ausweisen und auch seinen Führerschein nicht zeigen.
Zittern, glasige Augen und Stimmungsschwankungen deuteten auf einen Drogenkonsum hin. Der 32-Jährige willigte in einen freiwilligen Drogenvortest ein.
Bei der Durchsuchung fiel ein Röhrchen mit einer gelben Flüssigkeit aus seinem Hosenbein.
Er behauptete, es sei eine Wasserprobe aus seinem Pool.
Die Polizeibeamten vermuteten, dass es sich um künstliches Urin handelt, das zur Manipulation von Drogenvortests verwendet wird.
Angeblich sei er nach Russland ausgewandert, wohne aber derzeit noch in Plettenberg. Damit erklärte er auch seinen russischen Führerschein.
Nach telefonischer Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft durchsuchten die Polizeibeamten den Wagen und fanden ein weiteres Plastikröhrchen mit einer gelben Flüssigkeit und weißes Pulver auf einer Fußmatte.
Der Mann musste zur Blutprobe mitkommen auf die Wache. Die Polizeibeamten stellten die Flüssigkeiten sicher und schrieben Anzeigen wegen des Verdachts des Fahrens unter Einfluss von Betäubungsmitteln und ohne Fahrerlaubnis.
Wer länger in Deutschland lebt, der muss seinen ausländischen Führerschein in eine deutsche Lizenz umschreiben lassen.