Laacher See – Pilot tot geborgen
Mendig - Laacher See - Absturz - Pilot
Laacher See: Spezialtaucher bergen abgestürzten Gyrokopter mit Pilotenleiche
Spezialtaucher im Einsatz
Spezialtaucher aus Mainz und Koblenz haben erfolgreich das Wrack des Gyrokopters im Laacher See geborgen, wobei sie die Leiche des Piloten entdeckten.
Leiche im Gyrokopter
Am 10. Oktober 2023, um 19:00 Uhr, führten Spezialtaucher aus Mainz und Koblenz eine riskante Bergungsoperation im Laacher See durch. Ziel war es, das Wrack eines abgestürzten Gyrokopters zu heben, in dem sie die Leiche des Piloten fanden.
Luftkissen kamen zum Einsatz – Frau hat überlebt
Am Dienstagnachmittag begaben sich die erfahrenen Taucher erneut in die Tiefe des Laacher Sees. Unter Wasser befestigten sie Luftkissen und Seile am Wrack, um den Gyrokopter sicher an die Oberfläche zu bringen. Im Cockpit des Fluggeräts entdeckten sie die Leiche eines 58-jährigen Mannes aus Mainz. Die Passagierin, eine 33-jährige Frau, hatte den Unfall am Vortag überlebt und war bereits gerettet worden.
170 Einsatzkräfte vor Ort am Laacher See
Insgesamt waren 170 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DLRG, Rettungsdienst und Polizei am Montag am Laacher See aktiv. Selbst Tauchgruppen aus Lahnstein und Koblenz unterstützten die umfangreiche Suchaktion. Die Feuerwehrtaucher aus Koblenz und Lahnstein konnten aufgrund ihrer Tauchtiefe-Begrenzung von 30 Metern das Wrack nicht erreichen, da dieses in etwa 37 Metern Tiefe lag.
Der abgestürzte Gyrokopter hatte seinen Flug in Mainz gestartet. Obwohl er optisch einem kleinen Hubschrauber ähnelt, funktioniert er technisch anders.
Die genaue Absturzursache des Gyrokopters über dem Laacher See bleibt vorerst ungeklärt. Ein Augenzeuge, der sich mit seiner Frau und seinem Hund am Seeufer befand, berichtete dem SWR, dass das Fluggerät in etwa 70 Metern Höhe über dem nördlichen Teil des Sees flog. Er hörte weder einen Knall, noch sah er Feuer oder Explosionen. Stattdessen schien es, als wolle der Gyrokopter auf dem Wasser landen. Etwa 100 Meter vom Ufer entfernt stürzte der Tragschrauber dann in den See und sank rasch ab.
Sofort nach dem Aufprall eilten mehrere Passanten ins Wasser, um Hilfe zu leisten. Sie konnten die 33-jährige Passagierin, eine Touristin aus den USA, aus dem See retten. Sie trieb leicht verletzt an der Oberfläche. Die Passagierin hatte den Gyrokopter für einen Rundflug über die Krater der Vulkaneifel gemietet.
Der Laacher See ist der größte See in Rheinland-Pfalz und weist teilweise Tiefen von mehr als 50 Metern auf. Er wird hauptsächlich von Grundwasser gespeist und zeigt Anzeichen von aktivem Vulkanismus, da Gasbläschen, sogenannte Mofetten, im Wasser aufsteigen.