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Land NRW will Flüchtlinge im Vier-Sterne-Hotel unterbringen

NRW - BUND

NRW plant Umbau von 4-Sterne Flüchtlingsunterkunft für 600.000 EURO monatlich in Gladbeck.

 
Wie die BILD in ihrer heutigen Online-Ausgabe berichtet, plant das Land
NRW angeblich noch im Jahr 2023 eine ganz besondere
Flüchtlingsunterkunft in Gladbeck. So soll das „Van der Valk Hotel
Gladbeck“ in eine Zentrale Unterbringungseinheit umgewandelt werden und
zukünftig Platz für bis zu 618 Flüchtlinge bieten. Neben
Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine würden dort dann auch Asylsuchende
aus arabischen und afrikanischen Ländern untergebracht werden, zumindest
die Asylsuchenden dann so lange, bis irgendwann über Ihre jeweiligen
Verfahren entschieden wurde.
 
Zimmer im van der Falk Gladbeck
Die in dieser Höhe bislang einzigartigen Kosten setzen sich laut der
verantwortlichen Bezirksregierung in Münster aus 320.000€ Kaltmiete,
40.000€ Miete für Einrichtungen und Möbel sowie nochmals 245.000€ für
sogenannte Zusatzdienstleistungen zusammen. Unter den letztgenannten
Posten fallen unter anderem Positionen wie ein Wechselservice für
Bettwäsche oder Handtücher sowie Hausmeister und Gärtner.
 
Auch ohne Taschenrechner kommt man sehr schnell zu dem Ergebnis, dass
bei Kosten von monatlich 600.000€ und etwas mehr als 600 Bewohnern
zukünftig knapp 1.000€ pro Person und Monat allein für die Unterbringung
aufgewendet werden würden.

 
In dem aktuell noch von Business-Reisenden und Touristen genutztem Haus
mit direkter Anbindung an der A2 zahlt man aktuell 79€ für das
günstigste Doppelzimmer. Doch über eine wirtschaftliche Auslastung
müssen sich die Betreiber zukünftig dann wohl weniger Sorgen machen,
denn in einem der BILD angeblich vorliegenden Letter of Intent, also
einer Art Vorvertrag ist angeblich eine Mindestlaufzeit von 10 Jahren
genannt. Über diesen Zeitraum sollen dann auch die sicherlich nicht
unerheblichen Umbaukosten abgezahlt werden.
 
Ein Sprecher der Bezirksregierung berichtet von guten Gesprächen und ist
zuversichtlich, „die Einrichtung im vierten Quartal 2023 an den Start zu
bringen“. Direkt vor Ort im Gladbecker Rathaus ist man nicht so positiv
gestimmt, auch wenn die Stadt durch die Umsetzung des Projektes dann
selbst weniger Unterkünfte bereitstellen müsste. So äußerte
Bürgermeisterin Bettina Weist von der SPD bereits in einem Brief an die
Bezirksregierung, dass man die Sorgen und Ängste der Gladbecker Bürger
verstehen könne. Auch aus dem Düsseldorfer Landtag gibt es bereits eine
stehen, erschüttern.”
 
Fotos: van der Falk

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