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Laschet-Sohn fädelte Masken-Deal für NRW ein

Laschet-Sohn fädelte Masken-Deal für NRW ein

Hat der Sohn von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (59, CDU) seinem Vater einen Geschäftspartner vermittelt, der jetzt mit Steuergeldern von der Corona-Krise profitiert?

Bisher galt Johannes (31), Spitzname „Joe“, als so etwas wie der bunte Hund in der Familie Laschet.
Der älteste Sohn von Armin Laschet sieht Hollywood-Star Ryan Gosling (40) zum Verwechseln ähnlich, arbeitet als Model und Blogger.

Johannes Laschet arbeitet seit Jahren als Influencer mit dem Mönchengladbacher Mode-Hersteller van Laack zusammen, macht also im Internet Werbung für deren Produkte.

Die Firma stellte zu Beginn der Corona-Krise ihre Produktion auf Kittel und Masken um, das Land NRW ist jetzt Großkunde, zuletzt nahm die Polizei 1,25 Mio. Alltagsmasken ab, das Gesundheitsministerium freut sich über mehrere Millionen OP-Kittel.

Insgesamt flossen 38,5 Mio. Euro – ohne ein Ausschreibungsverfahren.
Durch den Einstieg ins Masken-Geschäft verdoppelt van Laack seinen Jahresumsatz.

Doch wie kam der Kontakt zwischen Politik und Mode-Firma zustande?
Van-Laack-Inhaber Christian von Daniels berichtet in der „Rheinischen Post“: „Ich habe Joe gesagt, dass er seinem Vater meine Nummer geben kann, wenn das Land Hilfe bei der Beschaffung von Masken braucht.“

Und tatsächlich:
Ministerpräsident Laschet habe dann an einem Sonntagabend angerufen und gesagt, der Unternehmer sei hochwillkommen.
„Zwei Tage später saßen seine Mitarbeiter bei uns im Konferenzraum und haben sich unsere Masken und Kittel angeguckt“, so von Daniels weiter.

Eine glückliche Fügung zu Beginn der Corona-Krise? Oder Vetternwirtschaft in den höchsten Kreisen?

Die SPD wittert „Influencer-Marketing in der Staatskanzlei“, will über eine Kleine Anfrage im Landtag wissen:
„Welchen Einfluss hatten die Geschäftsbeziehungen von Joe Laschet zum Modehersteller van Laack auf die Auftragsvergabe der Landesregierung?“
Und: „Welche anderen Bieter (…) waren an den jeweiligen Vergabeverfahren beteiligt?“

Der finanzpolitische Sprecher der SPD im NRW-Landtag, Stefan Zimkeit (56), schäumt: „Aufträge im Wert von knapp 40 Mio. Euro vergibt man nicht Sonntagabend am Telefon. Es muss ausgeschlossen werden, dass hier persönliche Beziehungen eine Rolle gespielt haben.“

Er fordert: „Armin Laschet muss den Sachverhalt lückenlos aufklären.“

BILD – NTV 

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