Tragischer Fund im Lausitzer Seenland
Zwei Tage lang suchte die Polizei nach dem vermissten 13-jährigen Karel im Lausitzer Seenland.
Am Dienstag wurde er tot am Rand der Bahnstrecke Richtung Polen entdeckt.
Der Junge wurde zuletzt am Sonntag gegen 19:30 Uhr am Silbersee im Ortsteil Friedersdorf gesehen.
Er trug ein schwarzes T-Shirt und eine schwarze kurze Hose.
Später wurde sein Handy rund zehn Kilometer entfernt am Scheibesee geortet. Danach verlor sich
jede Spur.
Mit großem Aufwand suchte die Polizei den Jungen.
Einsatzkräfte, Drohnen und Hubschrauber durchkämmten die Wälder und Seen der Region. Es wurde vermutet, dass Karel sich verlaufen hatte.
Ein Zeuge meldete schließlich eine leblose Person an der Bahnstrecke zwischen Lohsa und Knappenrode. Die Polizei identifizierte den Jungen als Karel.
Die Mutter befindet sich in seelsorgerischer Betreuung.
Der Junge war mit seiner Familie im Zelt-Urlaub am
Silbersee.
Sie waren erst am Samstag
angekommen.
Laut Aussage der Mutter wollte die Familie am nächsten Tag die Wakeboard-Anlage besuchen.
Offenbar verließ der Junge trotz Verbot das Camp zu Fuß.
Nach Informationen ist Karel Sohn eines tschechischen Diplomaten.
Das tschechische Generalkonsulat in Dresden steht in Kontakt mit der Familie und der Polizei.
Weitere Details werden nicht veröffentlicht.
Das Lausitzer Seenland ist ein beliebtes Urlaubsgebiet mit vielen Radwegen und Badeseen.
Die Suche erfolgte gemeinsam mit der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV).
Die Bahnstrecke in der Nähe wird vorwiegend von Güterzügen genutzt.
Ob der Junge sich verlaufen hat, auf die Gleise gelangte und von einem Zug erfasst wurde,
wird aktuell von der Kriminalpolizei
untersucht.
