Leichenfund Tiefkühltruhen in Innsbruck
In Innsbruck (Österreich) haben Ermittler die Leichen einer 34-jährigen Frau und ihrer zehn Jahre alten Tochter entdeckt – verborgen in Tiefkühltruhen in einer Wohnung. Der Fall löst Bestürzung aus, denn Täter und Motiv liegen bislang im Dunkeln.
Ermittlungsstand und Tatverdächtige
Die zuständige Staatsanwaltschaft Innsbruck bestätigte, dass ein enger Freund der Frau (55) sowie dessen Bruder (53) unter dringendem Verdacht stehen, die beiden zu ermorden und anschließend die Leichen in der Wohnung versteckt zu haben. Beide sitzen in Untersuchungshaft.
Die Frau, eine syrische Staatsbürgerin, und ihre Tochter lebten in Innsbruck. Bereits im Juli 2024 meldete ein Verwandter mit Wohnsitz in Düsseldorf die beiden als vermisst, nachdem der Kontakt nach einem Besuch abgebrochen war.
Verdeckung der Tat und Verdacht auf bewusste Irreführung
Die Ermittlungen ergaben, dass der 55-jährige Tatverdächtige kurz nach dem Verschwinden Möbel der Frau im Internet zum Verkauf anbot. Zudem veräußerte er ihren Schmuck. Ferner zahlte er offenbar gelegentlich mit der EC-Karte der Frau – womit gezielt eine falsche Fährte gelegt wurde. Er gab gegenüber Behörden an, die Frau habe ihren Arbeitsplatz gekündigt und eine längere Reise angetreten.
Fundort und Zustand der Leichen
Nach umfangreicher Überwachung der Verdächtigen wurden diese bereits im Sommer 2024 festgenommen. Erst vor wenigen Tagen führte ein Geständnis des Hauptverdächtigen zum Auffinden der Leichen: In der Wohnung des Bruders entdeckten Einsatzkräfte die zwei Tiefkühltruhen – hinter einer eigens errichteten Rigipswand versteckt. Bis August blieben die Leichen gekühlt, anschließend wurde der Strom abgestellt. Aufgrund des Zustands der Kühltruhen waren die Leichen stark verwest.
Motiv und weitere Ermittlungen
Die beiden Tatverdächtigen geben an, es habe sich um einen Unfall gehandelt. Die Staatsanwaltschaft verfolgt jedoch den Verdacht des Mordes. Ein Motiv konnte bislang nicht zweifelsfrei ermittelt werden. Nach Aussagen der Ermittler bestand zwischen der Frau und dem 55-Jährigen eine schwierige Freundschaft.
Externe Hinweise und weiterführende Links
Wenn Sie Hinweise haben oder Erkenntnisse zur Tatzeit oder zu den Verdächtigen beitragen können, wenden Sie sich bitte an eine der folgenden Stellen:
- Polizei Österreich – Offizielle Hinweise
- Bundesministerium für Justiz – Kontakt zur Staatsanwaltschaft
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