LKA warnt: Betrugsmaschen in WhatsApp- und Telegram-Gruppen nehmen zu
Messenger-Dienste gehören zum Alltag – nicht nur für private Chats, sondern leider auch für Kriminelle. Das Landeskriminalamt (LKA) warnt aktuell vor einer Vielzahl von Messenger-Betrug-Maschen, die gezielt auf WhatsApp- und Telegram-Nutzer abzielen.
Besonders gefährlich: Betrüger fügen Unbekannte in Gruppen-Chats ein, um Vertrauen zu erschleichen und an sensible Daten oder Geld zu gelangen.
Die gängigsten Betrugsmaschen
1. Nebenjob-Masche
Betrüger locken mit angeblichen Nebenjobs: Nutzer sollen YouTube-Kanäle abonnieren oder Instagram-Profile folgen und dafür Geld erhalten. Fake-Gruppenmitglieder bestätigen begeistert die Seriosität. Nach einer kleinen Anfangszahlung fordern Täter Bankdaten oder Geld für weitere angebliche Aufträge. Doch die versprochenen Jobs existieren nicht – das Geld ist verloren.
2. Trading-Plattform-Masche
Beliebt ist auch der vermeintliche Tipp für lukrative Geldanlagen. Opfer investieren auf Fake-Trading-Portalen und erhalten zunächst sogar Gewinne ausgezahlt, um Vertrauen aufzubauen. Später verlangen die Täter höhere Einzahlungen. Diese verschwinden unwiederbringlich, da es die angeblichen Kurse und Gewinne gar nicht gibt.
3. Abstimm-Masche
Hierbei locken Links zu scheinbar harmlosen Online-Abstimmungen. Nutzer geben ihre Handynummer ein, wodurch Täter den WhatsApp-Account übernehmen können. Anschließend missbrauchen sie diesen, um weitere Kontakte mit Links oder Zahlungsaufforderungen zu täuschen. Oft erfahren Betroffene erst durch Dritte vom Missbrauch ihres Zugangs.
So schützen Sie sich vor Messenger-Betrug
- Deaktivieren Sie Gruppeneinladungen von Unbekannten.
- Melden Sie verdächtige Gruppen-Administratoren und verlassen Sie sofort die Gruppe.
- Ignorieren Sie angebliche Jobangebote oder Gewinnversprechen.
- Seien Sie skeptisch bei Investitionen in Kryptowährungen oder schnellen Geldanlagen.
- Geben Sie keine sensiblen Daten oder Handynummern bei Abstimmungen ein.
- Überweisen Sie niemals Geld ohne persönliche Rücksprache mit dem Empfänger.
- Sichern Sie Beweise wie Screenshots und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Fazit
Messenger-Betrug ist vielseitig und perfide. Betrüger nutzen Gruppen-Chats, gefälschte Identitäten und psychologischen Druck, um an Geld und Daten zu gelangen. Wer wachsam bleibt, verdächtige Gruppen sofort verlässt und niemals unbedacht persönliche Informationen preisgibt, kann sich effektiv schützen. Im Zweifel sollten Betroffene immer Anzeige erstatten und Beweise sichern.
Weitere Sicherheitshinweise finden Sie auch unter BlaulichtMYK News oder im Bereich Deutschland.
