Einen Sachverhalt aus der Kategorie “das gibt’s doch nicht” haben am Montagabend zwei Zeugen (24/61) erlebt. “Hauptdarsteller” war ein alkoholisierter Lastwagenfahrer aus dem Emsland, der jetzt keinen Fรผhrerschein mehr hat.
Laut Angaben der Zeugen, die selbst mit dem Auto unterwegs waren, fuhr ein Lastwagen mit Anhรคnger gegen 20.15 Uhr an der Anschlussstelle Bรผren von der A44 ab. Mitten im Kreisverkehr auf der L776 stoppte er sein Gespann, blockierte den gesamten Kreisverkehr und stieg aus. Schnell bildete sich ein Rรผckstau. Unter den Augen der Zeugen und mรถglicherweise weiterer Verkehrsteilnehmer urinierte der Mann an die Stoรstange seines Lasters. Dann kletterte er wieder in das Fahrzeug und fuhr erneut auf die Autobahn in Richtung Kassel. Im Kreuz Wรผnnenberg-Haaren fuhr er wieder ab und lenkte sein Lkw-Gespann nach Haaren. Auf der gesamten Strecke sei der Lkw in Schlangenlinien gefahren, so die Zeugen, die zwischenzeitlich die Polizei alarmiert hatten. Sie blieben weiter dran und gaben der Polizei Standortmeldungen per Handy durch. In Haaren lenkte der Lkw-Fahrer an einer Einmรผndung zu stark ein und ein Hydraulikschlauch riss. So wurden die Bremsen des Gespanns blockiert und der 18-Tonnen-Lkw blieb zwangslรคufig stehen. Eine Streife war schnell zur Stelle und รผberprรผfte den Fahrer. Der 63-Jรคhrige stand unter Alkoholeinwirkung. Der Pegel lag nach dem Ergebnis eines Vortests รผber zwei Promille. Die Polizisten nahmen den Lasterfahrer mit zur Blutprobe und stellten seinen Fรผhrerschein sicher. Gegen ihn lรคuft jetzt ein Strafverfahren. Die Fahrzeugschlรผssel รผbergaben die Beamten an einen anderen Mitarbeiter des Lkw-Besitzers, der sich auch um die Reparatur vor Ort kรผmmern musste.
