Die österreichische Regierung hat sich mit den Bundesländern auf einen Lockdown und eine Impfpflicht für ALLE geeinigt, Bundeskanzler Alexander Schallenberg (52, ÖVP) mitteilte. Der gilt ab Montag in ganz Österreich für zehn Tage und kann noch einmal um höchstens zehn Tage verlängert werden. Die Schulen sollen aber offen bleiben.
Die Impfpflicht für alle gilt ab 1. Februar 2022!
„Wir müssen der Realität ins Auge schauen“, begründete Schallenberg die Entscheidung zur Impfpflicht. „Aufgestachelt von radikalen Impfgegnern und fadenscheinigen Fake-News“ haben sich zu wenige impfen lassen, so Schallenberg. Dann wird er besonders deutlich: „Das ist ein Attentat auf unser Gesundheitssystem.“
„Trotz monatelanger Überzeugungsarbeit ist es uns nicht gelungen, genug Menschen davon zu überzeugen, sich impfen zu lassen. Die Maßnahmen haben die Impfbereitschaft erhöht aber nicht in einem ausreichenden Maß“, sagte der Kanzler. „Wir wollen keine fünfte Welle, wir wollen keine sechste und siebte Welle.“ Das Virus werde nicht weggehen, sondern bleiben.
Die Sieben-Tage-Inzidenz steht in Österreich bei knapp 1000 und seit mehr als einer Woche werden täglich mehr als 10 000 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Kliniken gelangen an ihre Kapazitätsgrenzen. Besonders dramatisch ist die Lage in Salzburg und Oberösterreich mit Inzidenzen über 1500 pro 100 000 Einwohnern.