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Löst Corona das Kawasaki-Syndrom aus?

Ärzte in Italien, England, Spanien und anderen Ländern sind alarmiert. Es geht um eine seltene Komplikation, die möglicherweise vom Coronavirus ausgelöst wird. Betroffen davon sind noch verhältnismäßig wenige Kinder, aber es werden Berichten zufolge mehr!

Auf den Intensivstationen liegen seit drei Wochen zunehmend Heranwachsende, die eine Hyperentzündung mehrerer Organe aufweisen, heißt es in einer dramatischen Warnung von Großbritanniens Pädiatrischer Intensivpflege-Gesellschaft (PICS). Die Symptome ähnelten denen des seltenen Kawasaki-Syndroms bzw. des Toxischen Schocksyndroms.

Mit anderen Worten: Das Immunsystem dreht durch, Organe werden angegriffen, Blutvergiftung, Lebensgefahr!

Großbritanniens Gesundheitsminister Matt Hancock erklärte bei einer Pressekonferenz, er sei „sehr besorgt“. Einige Kinder ohne bekannte Vorerkrankungen seien bereits gestorben.

Auch Spaniens Kinderärzte warnten kürzlich, eine steigende Anzahl von Schulkindern würde unter „untypischen Bauchschmerzen und gastrointestinalen Beschwerden“ leiden. Innerhalb von Stunden könne es zum Abfall des Blutdrucks, einem Schock und Herzproblemen kommen.

Der italienische Kinderarzt Dr. Angelo Ravelli machte ähnliche Beobachtungen und schrieb an 10 000 Kollegen, das Kawasaki-Syndrom nehme gerade in den Regionen zu, die besonders von Corona betroffen seien. „Auf traditionelle Behandlung sprechen diese Kinder nicht an“, warnte er.

Der Nachrichtenagentur AP zufolge wurden inzwischen auch erste mutmaßlich mit Corona zusammenhängende Kawasaki-Fälle in Frankreich, Belgien und den USA gemeldet.

 

Reuters * Bild

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