Ein 41-jähriger Mann hat am Mittwochabend in Halver ein Mädchen sexuell belästigt, Passanten angepöbelt und dann auf der Polizeiwache in Lüdenscheid einen Polizeibeamten dienstunfähig geschlagen.
Gegen 16.30 Uhr pöbelte der stark alkoholisierte Mann aus Radevormwald am Bächterhof Passanten an. Als Polizeibeamte ihn vor dem Eingang einer Tankstelle trafen, bedrohte er auch sie sehr aggressiv. Um einem möglichen Angriff zuvorzukommen, wurde er gefesselt. Bei seiner Durchsuchung wurde Cannabis gefunden. Zur Verhinderung weiterer Straftaten setzten ihn die Polizeibeamten in den Streifenwagen und brachten ihn
ins Gewahrsam nach Lüdenscheid. Unterwegs beschimpfte er die Polizeibeamtinnen und -beamten als “Weichei, Pussy und Schwuchtel”. Einer Polizeibeamtin spuckte er in den Nacken. Auf der Fahrt bedrohte er die eingesetzten Kräfte erneut massiv. Dafür schrieben die Beamten Anzeigen wegen Bedrohung, Beleidigung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Gegen 17 Uhr meldete sich ein 14-jähriges Mädchen auf der Polizeiwache in Halver: Es war eine Stunde zuvor an der Bushaltestelle Schulzentrum in der Humboldstraße von einem Unbekannten gepackt und auf den Mund geküsst worden. Die Beschreibung passte zu dem 41-jährigen Mann vom Bächterhof. Dafür schrieben die Polizeibeamten eine Anzeige wegen sexueller Belästigung.
Auf der Polizeiwache Lüdenscheid fügte er der Liste der Beleidigungen noch einige Begriffe (unter anderem “Hurensohn, scheiß Wichser”) hinzu und bedrohte die Beamten weiter äußerst aggressiv. Plötzlich sprang er auf und verpasste einem Polizeibeamten einen gezielten Faustschlag ins Gesicht. Die Polizeibeamten überwältigten den um sich schlagenden Mann und fesselten ihn erneut. Der verletzte Polizeibeamte wurde im Krankenhaus ambulant behandelt und war nicht mehr dienstfähig. Ein weiterer Polizeibeamter erlitt leichte Verletzungen. Ein Arzt stellte die Gewahrsamsfähigkeit des Radevormwalders fest, der nach seiner Ausnüchterung entlassen wurde. Die Polizeibeamten schrieben Anzeigen wegen Beleidigung, Bedrohung, vorsätzlicher Körperverletzung und wegen eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte.
Mögliche weitere Opfer sollten sich melden bei der Polizei unter Telefon 02353/9199-0.