Mäuse in Koblenzer Bäckerei: Video zeigt Nagetierbefall in Filiale in der Schloßstraße
In Koblenz sorgt ein Video aus den sozialen Medien für Aufsehen. Die Aufnahmen zeigen mehrere Mäuse in einer Bäckerei-Filiale in der Schloßstraße in Koblenz. Besonders brisant wirkt der Fall, weil die Filiale trotz des sichtbaren Befalls weiter geöffnet blieb und Kundinnen und Kunden dort weiterhin Backwaren kaufen konnten & können.
https://www.youtube.com/shorts/eblQYigR6Ec
Video sorgt für Empörung
Das Video tauchte am Sonntagmorgen in einer Facebook-Gruppe auf und verbreitete sich schnell. In dem Clip klettern mehrere Nagetiere über den Boden und durch die Regale im Schaufensterbereich. Auf dem Boden sind zudem deutlich Kotspuren zu erkennen. Hinweise im Bild, wie der beworbene „Snack des Monats“ und die Spiegelung des gegenüberliegenden Subway-Schriftzugs, sprechen dafür, dass die Aufnahmen aktuell sind.
Laut einem Kommentar unter dem Beitrag soll das Video bereits am Samstagabend entstanden sein. Viele Nutzerinnen und Nutzer reagierten schockiert und fragten sich, wie unter diesen Umständen ein normaler Verkauf möglich sein kann. Die Bilder beschädigen das Vertrauen in die betroffene Bäckerei, aber sie treffen auch die gesamte Branche, weil sie grundsätzliche Fragen zur Hygiene in Betrieben aufwerfen.
Wer sich über ähnliche Vorfälle oder andere Polizeimeldungen aus der Region informieren möchte, findet weitere Berichte im Bereich Mayen-Koblenz / Koblenz sowie in der Rubrik MYK / KO von BlaulichtMYK.
Bäckerei bestätigt Problem mit Mäusen
Auf Nachfrage bestätigte eine Mitarbeiterin der betroffenen Filiale, dass es derzeit ein „Problem mit Mäusen“ gebe. Nach ihren Angaben säuberte das Personal die sichtbaren Kotrückstände bereits und beauftragte einen Hausmeister, offene Löcher zu verschließen, damit keine weiteren Tiere eindringen können.
Für Kundinnen und Kunden bleibt die Lage damit zwiespältig. Einerseits versucht das Unternehmen, die festgestellten Mängel zu beheben. Andererseits wirken Bilder von Mäusen im Verkaufsraum und im Schaufensterbereich nach, weil sie unmittelbar die Frage nach der Sicherheit der angebotenen Lebensmittel aufwerfen. Im Zusammenhang mit anderen Fällen, in denen Behörden etwa verdorbene Ware oder mangelhafte Kühlung beanstanden mussten – wie bei Kontrollen von Lebensmitteltransportern auf der A61 – wächst in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für konsequenten Verbraucherschutz. Ein Beispiel für solche Kontrollen zeigt der Bericht über einen „Ekeltransport“ auf der A61.
So läuft die Lebensmittelüberwachung in Koblenz
Ein Kontrolleur der zuständigen Abteilung der Stadt Koblenz erklärte, dass grundsätzlich jeder Lebensmittelbetrieb ein eigenes Schädlingsmonitoring einrichten muss. Das heißt: Die Betriebe sollen regelmäßig kontrollieren, ob sich Schädlinge wie Mäuse oder Ratten einschleichen, und sie müssen frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten, um die Hygienevorschriften wiederherzustellen.
Die Behörden führen Hygienekontrollen teils unangekündigt, teils nach konkreten Verbraucherbeschwerden durch. Für den Bereich Koblenz informiert die Stadt auf ihrer Seite zur Lebensmittelüberwachung über rechtliche Grundlagen und Veröffentlichungen zu gravierenden Mängeln. Grundsätzliche Erläuterungen zur Lebensmittelüberwachung in Rheinland-Pfalz bietet außerdem das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz.
Wie die zuständigen Stellen den aktuellen Fall aus Koblenz bewerten und ob weitere Schritte folgen, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Bilder von Mäusen in einer Bäckerei treffen einen sensiblen Bereich des Alltags, denn viele Menschen kaufen dort täglich ihr Brot und ihre Brötchen. Umso wichtiger ist es, dass Betriebe transparent handeln und die Vorgaben der Lebensmittelüberwachung strikt umsetzen.
