Ingolstadt: Mann ersticht Ex-Freundin vor den Augen ihrer Söhne
In Ingolstadt ist ein häuslicher Streit eskaliert. Ein 49-jähriger Mann soll seine 45 Jahre alte Ex-Freundin mit einem Küchenmesser tödlich verletzt haben – direkt vor den Augen ihrer Söhne. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen eines Tötungsdelikts.
Streit in Wohnung eskaliert zur tödlichen Messerattacke
Der Angriff passierte am Freitagabend in einer Wohnung in Ingolstadt. Nach ersten Erkenntnissen gerieten der 49-Jährige und seine frühere Partnerin zunächst in einen heftigen Streit. Im Verlauf der Auseinandersetzung soll der Mann ein Küchenmesser genommen und mehrfach auf die Frau eingestochen haben.
Die Getötete ist deutsche Staatsbürgerin, der Tatverdächtige besitzt die türkische Staatsangehörigkeit. Beide lebten Medienberichten zufolge nicht mehr in einer Beziehung, hatten aber weiterhin Kontakt. Worum es bei dem Streit konkret ging, ist bislang nicht bekannt. Die Ermittler halten sich dazu bewusst zurück.
Die schwer verletzte Frau wurde von alarmierten Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. Trotz schneller medizinischer Hilfe erlag sie dort wenig später ihren Verletzungen.
Söhne greifen ein – können ihre Mutter aber nicht retten
Zum Tatzeitpunkt befanden sich auch die beiden Söhne der Frau in der Wohnung. Die jungen Männer sind 17 und 29 Jahre alt. Als der Streit eskalierte, sollen sie versucht haben, ihre Mutter zu schützen. Sie sollen auf den Angreifer eingeschlagen und eingetreten haben, um ihn von ihrer Mutter wegzuziehen.
Trotz dieses mutigen Eingreifens konnten sie den Angriff jedoch nicht stoppen. Für die 45-Jährige kam im Krankenhaus jede Hilfe zu spät. Die Söhne stehen nun unter dem Eindruck eines massiven traumatischen Erlebnisses. Üblicherweise kümmert sich in solchen Fällen ein Kriseninterventionsteam um Angehörige und Zeugen, damit sie erste psychologische Unterstützung erhalten.
Tatverdächtiger im Krankenhaus – Kripo übernimmt Ermittlungen
Auch der Tatverdächtige erlitt bei dem Geschehen schwere Verletzungen. Er wird in einem Krankenhaus behandelt und dort von der Polizei bewacht. Sobald sein Gesundheitszustand es zulässt, soll er genauer zum Tatablauf befragt werden. Zudem ist mit einem Antrag auf Haftbefehl wegen eines Tötungsdelikts zu rechnen.
Die Polizei sperrte den Tatort weiträumig ab und sicherte Spuren in der Wohnung. Zeuginnen und Zeugen wurden noch in der Nacht vernommen. Die Polizei in Oberbayern Nord koordiniert die weiteren Ermittlungen gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft.
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