Berlin-Mitte – In der Nacht zu Dienstag nahm die Bundespolizei einen Mann am Berliner Hauptbahnhof fest, der zuvor einen anderen mehrmals mit Schuhen gegen den Kopf getreten haben soll.
Nach dem Hinweis einer Reinigungsfirma um 1:33 Uhr fanden die Einsatzkräfte einen stark blutenden Polen am Eingang Washingtonplatz. Der am Boden liegende Mann erlitt unter anderem mehrere Platzwunden am Kopf sowie eine Schnittverletzung am Hals. Mitarbeitende eines Sicherheitsdienstes leisteten bereits Erste Hilfe. Rettungskräfte brachten ihn in ein nahegelegenes Krankenhaus.
Zeugen gaben an, dass ein Mann den am Boden liegenden Polen mehrfach mit dem beschuhten Fuß gegen den Kopf trat und anschließend flüchtete.
Auf der Ebene -1 des Berliner Hauptbahnhofes hielten weitere Mitarbeitende des Sicherheitsdienstes den mutmaßlichen Tatverdächtigen fest. Nach der Belehrung und Befragung des 55-jährigen Deutschen nahmen die Einsatzkräfte ihn vorläufig fest.
In der Nähe des Tatorts fanden Einsatzkräfte neben einer Schere und einem abgebrochenen Kugelschreiber mit Blutanhaftungen, persönliche Dokumente des Polen in einem Abfallbehälter. Die Gegenstände stellten sie als Beweismittel sicher.
Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung sowie des versuchten schweren Raubs ein. Da der Deutsche die Beamten bei der Durchsuchung mehrfach beleidigte, muss er sich ebenso wegen des Verdachts der Beleidigung verantworten. Ein durchgeführter Atemalkoholtest bei dem polizeibekannten Mann ergab einen Wert von 0,27 Promille.
Die Polizei des Landes Berlin hat den Sachverhalt zur weiteren Bearbeitung übernommen.