Mann versucht Ex-Freundin aus dem Zug zu zerren und leistet Widerstand
Ein 20-jähriger Mann versuchte seine Ex-Freundin aus dem Zug zu zerren. Ein Lokführer bringt die Frau in Sicherheit und alarmiert die Bundespolizei. Während der Kontrolle leistet der Mann Widerstand und wird gefesselt zur Dienststelle gebracht.
Gestern Nachmittag (15.08.) gegen 14:00 Uhr wurde die Bundespolizei am Lübecker Hauptbahnhof durch einen Mitarbeiter der DB AG alarmiert und zum bereitgestellten Zug nach Hamburg geordert. Der 20-jährige Deutsche hatte im Zug seine Ex-Freundin gesehen und war schnurstracks auf sie zugegangen. Gegen ihren Willen packte er sie am Arm und versuchte sie gewaltsam aus dem Zug zu zerren, um mit ihr das Gespräch zu suchen. Da sie nicht alleine reiste, sondern in Begleitung ihrer zwei Freundinnen war, kamen sie ihr zur Hilfe. Eine Frau bat den durch den Zug gehenden Lokführer um Hilfe. Schützend stellte er sich vor die Frauen und begleitete sie nach vorn in den Zug und rief die Bundespolizei. Der 20-Jähriger war wutentbrannt auf den Bahnsteig gesprungen. Die Beamten eilten unverzüglich zum Bahnsteig und trafen dort auf den aggressiven Täter, wie er gerade mit der Faust gegen eine Werbetafel schlug. Danach wollte er sich in Richtung Wandelhalle entfernen. Den mehrfachen Aufforderungen stehenzubleiben kam er nicht nach und ignorierte die Anweisungen der Bundespolizisten. Als ihm angedroht wurde sein Stehenbleiben notfalls mit körperlicher Gewalt durchzusetzen, warf er wütend eine gefüllte Flasche auf den Boden. Sein Versuch sich durch die Beamten durchzudrängen wurde mittels körperlicher Gewalt beendet und er wurde auf den Boden gebracht. Da er sich auch hier noch gegen die Maßnahmen wehrte, wurde er gefesselt. Durch die Streife wurde er zur Wache der Bundespolizei am Bahnhof geleitet. Dadurch sollte ein erneutes Aufeinandertreffen mit seiner sichtlich aufgewühlten Ex-Freundin verhindert werden. Nach Personalienaufnahme des Opfers und der Zeuginnen, setzten diese ihre Fahrt nach Hamburg fort. Der 20-Jährige wurde auf der Wache durchsucht und es wurden 1,1g Cannabis aufgefunden und beschlagnahmt. Eine Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von 0,0 Promille. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und unerlaubten Besitz von Betäubungsmitteln eingeleitet. Er durfte die Wache gegen 14:40 Uhr verlassen.